Kategorie: Bildungssoziologie

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Kärnten
Sprache
Projektleitung gesamt
Mairitsch, Astrid; Mag. Prof. / 2500 Institut für Geisteswissenschaften und kulturelle Bildung
Projektleitung intern
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2021 – 2025
Beschreibung
Nationen, die ihre Lehrerinnen und Lehrer unterstützen und wertschätzen, haben ein starkes Berufsideal für das Unterrichten [und] behandeln den Lehrberuf als einen essentiellen Beruf (Darling-Hammond, 2017). Leider fühlen sich 49,5% der Lehrer:innen in Österreich in ihrem Beruf nicht wertgeschätzt und wünschen sich einen höheren gesellschaftlichen Status (European Commission Final Report, 2013). Ein Einfluss auf den Status von Lehrkräften in der Gesellschaft besteht darin, wie der Beruf in den Medien dargestellt wird. In den letzten Jahren gab es eine Vielzahl von Studien, die die Macht der Medien bei der Gestaltung der gesellschaftlichen Wahrnehmung untersuchten (z. B. Curran, 2002; Hanna et al., 2011; McCombs, 2014). Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die Art und Weise, wie ein bestimmter Beruf in den Medien dargestellt wird, folglich die Wahrnehmung der Gesellschaft prägen und dem Beruf einen bestimmten Status zuweisen kann.
Aufgrund des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie beschloss die österreichische Regierung, am 10. März 2020 erste Maßnahmen zu ergreifen, indem sie Universitäten, Theater und Kinos schloss, gefolgt von einer vollständigen Schließung der Schulen am 16. März 2020. Von einem Tag auf den anderen wurde als vorübergehende Lösung der Fernunterricht eingeführt (Bozkurt & Sharma, 2020), da argumentiert wurde, dass „im Umfeld der sozialen Distanzierung Bildung am besten virtuell erreicht werden kann“ (Schwartz et al., 2020, S. 3). Während die Schulen geschlossen waren, mussten die Eltern ihre Kinder zu Hause unterrichten und ihnen beim Lernen helfen, was in vielen Fällen eine große Stressquelle mit sich brachte (Arvisais et al., 2020). Diese unerwartete Verlagerung vom Unterricht in der Klasse zum Online-Unterricht machte eines deutlich, nämlich dass staatliche Initiativen zur Aufrechterhaltung des Lernens der Schüler ohne den Einsatz einer unschätzbaren Bildungsressource nicht wirksam sein können: dem Fachwissen der Lehrer (Arvisais et al., 2020).
Diese Studie versucht zu verstehen, wie Lehrer – und der Lehrerberuf selbst – in der meistgelesenen bezahlten österreichischen Zeitung (i.e., Kronen Zeitung) während der ersten Welle der COVID-19-Pandemiekrise, beginnend am 10. März 2020 bis zum 20. September 2020, dargestellt werden. Das Korpus wird aus der Perspektive der kritischen Diskursanalyse (CDA) analysiert, um zu untersuchen, wie Lehrer:innen in diesen Zeitungen dargestellt werden und inwiefern sich die Darstellung von Lehrer:innen über diese Zeitspanne hinweg unterscheidet. Die Ergebnisse der Analyse werden im Hinblick auf mögliche Implikationen diskutiert, wie die öffentliche Wahrnehmung des Lehrerberufs verbessert werden könnte und welche Auswirkungen dies auf das Wohlbefinden der Lehrer:innen hätte. Diese Studie könnte als bahnbrechende Untersuchung über die Darstellung von Lehrer:innen im Journalismus dienen, die künftige Forschungen in anderen Ländern und Kontexten anregen könnte.
Beschreibung (engl.)
Around the world, teacher status is shockingly low (Varkey Foundation, 2018), which stands in stark contrast to the extraordinary work that teachers do every day. […]
As a result of the unexpected events of the COVID-19 pandemic crisis, several jobs, including the teaching profession, have been revalued by society (Kramer & Kramer, 2020). Teachers across the globe have found themselves in the “heart of the national crisis” (Goldberg, 2019). During the crisis, they are struggling to take care of their students’ wellbeing, whilst having to follow new and everchanging series of educational reforms, and still trying to maintain a healthy work-life balance in times of a crisis. Although several polls and articles concluded that a newly found appreciation of teachers had been sparked across society (García, 2020; Queens University Belfast, 2020; UNICEF, 2020), it remains questionable whether this appreciative tenor coloured society’s beliefs only for a short period, or whether this could have resulted in a long- term improved valorisation of the teaching profession. In regard to newspaper coverage specifically, more research is needed to find out how the pandemic crisis has affected the portrayal of teachers and the teaching profession on a whole.
In this research project, the most read daily paid-for newspaper in Austria is examined as to how the teaching profession is portrayed during the emergence of the COVID-19 pandemic crisis in Austria. A corpus of articles collected between 10th March 2020 and 10th July 2020 is created. These dates mark the first educational measures taken by the Austrian government in light of the pandemic crisis until the end of the first week of the new school year in the winter term 2020. All articles will be analysed from a critical discourse analysis (CDA) perspective to explore how teachers are portrayed in these newspapers by analysing the meaning of texts as opposed to merely quantifying textual features. Subsequently, this project tries to elicit what implicit messages can be deduced about the portrayal of teachers and the teaching profession in print media and thus reflect on the possible effects on perceived teacher status.
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Kärnten
Sprache
Projektleitung gesamt
Raffelsberger-Raup, Monika; Mag. Bakk.phil. Prof.
Projektleitung intern
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Mitterer, Nicola; Assoc.Prof.Mag.Dr.
Müller, Florian H.; Assoc.Prof.Dr. M.A.
Kooperationspartner
Laufzeit
2022 – 2026
Beschreibung
In seinem Basisartikel der Literaturdidaktik beschreibt K. Spinner (2006) 11 Aspekte literarischen Lernens und eröffnet damit „einen neuen Diskurs über Literatur im Unterricht“ (Abraham 2015, S. 6). Rezeptionsästhetischen Zugängen wird darin eine
wesentliche Bedeutung für die Literaturdidaktik zugesprochen. Ist Literatur im der aktuellen Schulpraxis häufig nur mehr ein Mittel zum Zweck der Kompetenzausbildung, so schreibt die Implementierung des Themenfeldes Ästhetik/Pragmatik in den neuen Lehrplan der Sekundarstufe Deutsch literarischem Lernen wieder ein weiteres Bedeutungsspektrum zu. Es gilt, einen ästhetischen Lesemodus gegenüber einem pragmatischen anzuregen, ästhetische und damit auch sinnliche Erfahrung im
Lektüreprozess zu begünstigen und zu begleiten sowie durch eine angemessene Rückbindung an den Text subjektive Beliebigkeit zu vermeiden und das eigene Beziehungsverhalten mit dem Text als etwas Fremdes zu erweitern. In der geplanten Studie sollen angehende Lehrpersonen (die bereits in der Schule unterrichten) im Zuge der Lehrveranstaltung Spezialgebiete der Fachdidaktik (Vermittlungs-) Modelle literarästhetischer Didaktik kennenlernen, erproben und in ihrem
Unterricht anwenden. Da die Chancen des ästhetischen Lernens wesentlich von den Grundvoraussetzungen, die auf intrinsischer Motivation basieren, abhängen, ist es wesentlich, die Lehrpersonen dabei angemessen motivational zu begleiten. Ein
prozessbegleitendes Mentoring der Lehrer*innen, auf Basis der Self Determination Theory (Decy/Ryan 1985), soll dabei die Qualität der Motivation positiv unterstützen. Durch das teilweise mit der Alpen-Adria-Universität gemeinsam durchgeführte Projekt, soll zudem die Kooperation mit der Universität gestärkt sowie literaturdidaktische Expertise an der Hochschule geschaffen werden.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Kärnten
Sprache
Projektleitung gesamt
Heinrichs, Karin; HS-Prof. Dr. habil.
Projektleitung intern
Telsnig, Frank; Mag. BEd Dipl.Päd. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Bauer, Jürgen; BEd Bakk.phil. MA
Kracke, Bärbel; Prof. Dr.
Kracke, Silvio; BA, MSc
Zenz, Sabine; Mag. Dr. MEd
Kooperationspartner
Laufzeit
2022 – 2025
Beschreibung
Um dem Fachkräftemangel in Österreich entgegenzuwirken, spielt die berufliche Erstausbildung auch zukünftig eine Schlüsselrolle. Die Polytechnische Schule (PTS) ist im Bildungssystem der Standardweg von der Mittelschule zur Lehrausbildung, aber nur rund 30 % der Lehrlinge nutzen gegebenenfalls wegen einer negativen Reputation des Schultyps diesen Zugang zur Lehre. Die Potenziale der PTS bei der Unterstützung der Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf scheinen trotz positiver Evaluationsergebnisse nicht gesehen zu
werden (Bauer & Kainzmayer, 2017; Telsnig 2020). Die bisherigen Studien aber erlauben noch keine Aussagen zur individuellen Entwicklung der Berufswahl oder zur Bedeutung der verschiedenen im neuen Lehrplan der PTS verankerten Angebote schulischer Berufsorientierung. Hier setzt die geplante
Längsschnittstudie an.
In vier Bundesländern in Österreich werden Schüler:innen in PTSn über ein Schuljahr hinweg dreimal zu ihren Berufswünschen, der Berufswahlklarheit und ihrer Berufswahlkompetenz online befragt. Die Erfassung von biographischen Daten ermöglicht Analysen zur Relevanz der Heterogenität der Stichprobe. Zudem werden Einschätzungen der Jugendlichen zu curricularen verankerten Strukturen zur Förderung der Berufsorientierung erhoben (z.B. Orientierungsphase, Schnuppertage). Die Berufswahlkompetenz wird mittels eines etablierten Kurzfragebogens (Lipowski et al., 2021) erfasst, der in Kooperation mit den Autor:innen weiterentwickelt wird.

Die bundeslandübergreifende Längsschnittstudie untersucht
(1) die Entwicklung der Berufswahlkompetenz, der Berufswahlklarheit und Lehrstellensuche von Schüler:innen an PTSn in vier Bundesländern Österreichs über das Schuljahr,
(2) deren Zusammenhang mit Heterogenitätsmerkmalen
(3) sowie die Nützlichkeit der schulischen Berufsorientierungsmaßnahmen an PTSn, insbesondere der
curricularen Strukturmerkmale (z.B. Orientierungsphase, Schnupperpraktika, SEL-Gespräche) aus Sicht der Schüler:innen. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, das Potenzial der PTSn zur Unterstützung der Jugendlichen in der
Berufsfindung zu reflektieren und Implikationen für die Weiterentwicklung der schulischen Berufsorientierung in den PTSn abzuleiten. Das längsschnittliche Design ermöglicht – im Vergleich zu Vorstudien in Kärnten (Telsnig 2020) und einem Evaluationsbericht (Bauer & Kainzmayer, 2017) – Erkenntnisse zur individuellen Entwicklung der Berufsfindung an PTSn nach Einführung des neuen Lehrplans.

Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Kärnten
Sprache
Projektleitung gesamt
Thoma, Nadja; Dr.
Projektleitung intern
Angerer-Pitschko, Magdalena; IL Mag. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Kresitschnig, Jennifer; Mag. Dr.
Nuart, Elisabeth; Mag. BA. Prof.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Krause, Sabine; Univ.-Prof. Dr.
Abel, Andrea (EURAC Research Bozen); Dr.
Platzgummer, Verena (EURAC Research Bozen); Dr.
Jernej, Sigrid (BAfEP Kärnten); Mag, MSc
Malle, Julia (BAfEP Kärnten); MSc
Nuart, Elisabeth (Berufsgruppe der elementaren Bildungseinrichtungen Kärntens (BEBEK)); Mag.
Kooperationspartner
EURAC Research – Europäische Akademie Bozen/Bolzano, Institut für Fachkommunikation und Mehrsprachigkeit – Projektkoordination
Universität Innsbruck
Laufzeit
2023 – 2026
Beschreibung
Das Projekt erforscht Mehrsprachigkeit und sprachliche Bildung in der pädagogischen Professionalisierung für den Kindergarten. Zwei Gruppen von Citizen Scientists werden in die wissenschaftliche Arbeit
eingebunden: a) Schüler*innen einer berufsbildenden höheren Schule für Elementarpädagogik1, die ihre biographischen und pädagogischen Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit einbringen und reflektieren sowie während ihrer Kindergartenpraktika kleine ethnographische Studien in Kindergärten durchführen; b)
Elementarpädagog*innen, die in Kärntner und Südtiroler Kindergärten arbeiten, und die Erfahrungen mit
Mehrsprachigkeit und sprachlicher Bildung aus ihrer pädagogischen Praxis einbringen und reflektieren. Auf der Basis des empirischen Materials, das von den Citizen Scientists eingebracht wird, werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur pädagogischen Professionalisierung für die Elementarpädagogik in sprachlich heterogenen Migrationsgesellschaften generiert, Empfehlungen für die pädagogische Praxis formuliert und ein Weiterbildungskonzept für Elementarpädagog*innen in mehrsprachigen Regionen
entwickelt. Das Projekt findet unter Beteiligung eines wissenschaftlichen Teams der Universität Innsbruck,
der Pädagogischen Hochschule Kärnten und der Forschungsinstitution EURAC Research statt.
Das Projekt verfolgt drei Hauptziele:
(1) Die biographischen und pädagogischen Erfahrungen der Schüler*innen mit Mehrsprachigkeit (vgl. etwa
Schnitzer, 2018; Thoma, 2018) werden in Form von Erzählungen ‚zur Sprache gebracht‘. Fokussiert
werden dabei Erfahrungen an Bildungsinstitutionen und bildungsinstitutionellen Übergängen. Die Schüler*innen reflektieren mit Unterstützung der Wissenschaftler*innen ihre eigene Involviertheit (Messerschmidt, 2016) in gesellschaftliche und bildungsinstitutionelle Zugehörigkeitsräume und deren
Bedeutung für ihre pädagogische Professionalisierung.
(2) Die Schüler*innen werden sukzessive in die ethnographische Forschung (Breidenstein et al., 2020) eingeführt. Im Rahmen ihrer Praktika an Kindergärten erproben und reflektieren sie unter wissenschaftlicher Anleitung ethnographische Methoden. Da Beobachtungsmethoden auch Teil der professionellen Arbeit in pädagogischen Feldern sind, trägt dieser Fokus zu ihrer Ausbildung bei. Daneben haben die Schüler*innen eine aktive Rolle in der Wissensproduktion zu sprachlichen und sprachfördernden Praktiken in Kindergärten sowie damit verbundenen Inklusions- und Exklusionsprozessen.
(3) Es werden Erfahrungen von bereits im Beruf stehenden Kindergartenpädagog:innen in Kärnten und
Südtirol erhoben, die als Citizen Scientists eingebunden werden. Das Forschungsinteresse gilt pädagogischen Erfahrungen und Haltungen zu Mehrsprachigkeit in zwei sprachlich heterogenen Regionen in Österreich und Italien. In Workshops analysieren die Citizen Scientists Ausschnitte aus dem eingebrachten Material gemeinsam mit den Wissenschaftler*innen und tragen mit ihren
Interpretationen zur Wissensproduktion bei.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Kärnten
Sprache
Projektleitung gesamt
Peterlini, Hans Karl; Univ.-Prof.
Projektleitung intern
Interne Projektmitarbeiter/innen
Rippitsch, Daniela Anna Maria; Mag. Prof.
Jaksche-Hoffman, Elisabeth Katharina; Mag. Dr. Prof.
Kerschbaumer, Florian; Mag. Prof.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Sandner, Isabella; PreDoc
Blaha, Georg;
Kooperationspartner
Laufzeit
2022 – 2025
Beschreibung
Mit der Agenda 2030 haben sich die Vereinten Nationen (UN) 2005 auf 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (kurz SDGs) zur Erreichung und Sicherung von ,,Frieden und
Wohlstand für alle auf einem gesunden Planeten zu gewährleisten“ (UN 2018:2) geeinigt. ln der aktuellen lnitiative ,,Futures of Education“ der UN-Bildungsorganisation UNESCO werden Bildung und Unterricht als jenes ,,regenerative Potenzial“ genannt, das zu gerechteren und nachhaltigeren Lebensverhältnissen beitragen kann. Dies erfordere aber tiefgreifende ,,Konsequenzen für die Bildungseinrichtungen, für Curricula und für die pädagogische Praxis. Die Art und Weise, wie wir immer noch Bildung organisieren und Lernmöglichkeiten
strukturieren, reicht nicht aus, um friedliche Gesellschaften, einen lebenswerten Planeten und eine gerechte Wohlstandsverteilung zu ermöglichen“ (U N ES CO 2021 : 6).
Das Projekt ,,Transformation durch Partizipation: Modellschulen für Demokratielernen und Friedensbildung“ (Transform4school) setzt an dieser Einsicht an. Auch engagierte schulische Vermittlungsbemühungen um Demokratieverständnis, Umweltbewusstsein und Frieden führen seit Jahrzehnten zu ernüchternden Befunden (vgl. u.a. Kuckartz 1998, Nijhuis
2011, Reheis 2016). Dies liegt nicht an didaktischem Versagen, sondern am Dilemma, dass sich Bildungsziele nicht durch Vermittlung allein umsetzen lassen, sondern auch der
Selbstaktivität der Lernenden anvertraut sind und damit dem Prinzip der Ergebnisoffenheit unterliegen (Benner 2001: 61). Dieses Projekt baut folgerichtig auf einem Verständnis von
Lernen als Effahrung (Meyer-Drawe 2003) auf, das von John Dewey grundgelegt wurde: Demnach kann Schule schlicht nicht zur Demokratie erziehen, wohl aber ist eine ,,demokratische Konzeption der Bildung“ (Dewey 1985: 87) und ihrer Einrichtungen nötig, um ein Lernen von Demokratie überhaupt erst zu ermöglichen.
An zwei ausgewählten Schulen in Österreich werden mit dem Projekt die Möglichkeiten transformativen Lernens durch umfassende partizipative Beteiligung möglichst aller
Akteur*innen von Schule erprobt. Ein erstes Ziel des Projektes ist es, durch die partizipative Zusammenarbeit mit Schüler*innen, Lehrkräften, Schulleitungen, Eltern und gegebenenfalls weiteren Stakeholdern an beiden Schulen ein breit mitgetragenes Projekt zur Reflexion und
Transformation der Schulkultur mit Auswirkungen auf konkrete Gestaltung des Schullebens zu entwickeln und durchzuführen. Dabei wird auch die Partizipative Forschung
erprobt und weiterentwickelt. Die Zusammenarbeit mit Schüler*innen, Lehrkräften, Schulleitungen, Eltern und Stakeholdern im sozialen Umfeld soll als weiteres Ziel Möglichkeiten und Räume für Erfahrungen mit
demokratischen und friedensbildenden Praxen in der Perspektive der SDGs eröffnen.
[…] Ein weiteres Ziel ist es, aus den Erfahrungen in den zwei Modellschulen theoretische Erkenntnisse und praxisorientierte Leitlinien für eine demokratische, friedensorientierte und nachhaltige Gestaltung von Schule im sozialen Umfeld zu gewinnen und für die Lehrer*innen-Bildung
und die Schulentwicklung auf breiter Ebene zugänglich zu machen.
[…] Die partizipativen Formate, die den Schüler*innen und den Schulen angeboten und, in
Aushandlung mit allen Beteiligten-Betroffenen, implementiert und begleitet werden, werden –
als weiteres Ziel und Forschungsinteresse des Projektes – für die Exploration einzelner
SDGs genutzt.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Kärnten
Sprache
Projektleitung gesamt
Bieg, Sonja; PhD
Projektleitung intern
Thomas, Almut; HS-Prof MMag. Dr. Priv.-Doz.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2023 – 2025
Beschreibung
Im Rahmen der Selbstbestimmungstheorie nach Deci und Ryan (2020) werden unterschiedliche Regulationsstile der extrinsischen Motivation berücksichtigt, die sich im Grad der Selbstbestimmung unterscheiden: identifizierte, introjizierte und externale Regulation. Introjizierte Regulation ist mit Tätigkeiten assoziiert, die zu sozialer Anerkennung beitragen. Sie ist mit Stolz und Eitelkeit oder aber mit Schuldgefühlen, Scham und Angst, also sowohl mit positiven als auch mit negativen Gefühlen assoziiert (R. M. Ryan & Deci, 2020). Empirisch zeigt sich, dass sich die positiven und negativen Aspekte von introjizierter Regulation nicht eindimensional erfassen lassen und außerdem unterschiedlich mit relevanten Outcomes assoziiert sind. Positive Aspekte von introjizierter Regulation korrelieren eher mit positiven Outcomes negative Aspekte von introjizierter Regulation eher mit negativen Outcomes. In der hier beschriebenen Studie soll untersucht werden, ob eine mehrdimensionale Konzeption von introjizierter Regulation beide Aspekte gut abbilden kann und die Vorhersagekraft von introjizierter Regulation verbessern kann.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Sprache
Projektleitung gesamt
Tarmann, Paul; MMMag DDr. Prof.
Projektleitung intern
Tarmann, Paul; MMMag DDr. Priv.-Doz. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Bozkaya, Dilek; BEd
Hemsing, Werner; Dr.
Wunderli, Armin; Dr.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2019 – 2021
Beschreibung
Aufbauend auf die Ergebnisse des gleichnamigen Forschungsprojekts (Laufzeit Sept. 2017 bis Sept. 2019) wird in diesem Entwicklungsprojekt beabsichtigt, eine Publikation zu verfassen, die sowohl die einzelnen Arbeitsschritte der empirischen Untersuchungen skizziert als auch die Ergebnisse zugänglich macht. Neben einem wissenschaftlichen Ziel hat diese Publikation daher auch ein wissenschaftsdidaktisches, nämlich die exemplarische Darlegung der Forschungsmethodik. Die Drucklegung der Publikation ist bereits gesichert und spielt bei der Ausrichtung des Entwicklungsvorhabens eine nicht unerhebliche Rolle: das Erscheinen in der Reihe „Religion & Bildung“ (LIT-Verlag) ermöglicht es, neben einem Fachlesepublikum auch einen breiten Kreis an einschlägig Interessierten anzusprechen und mit den Forschungsschritten und -ergebnissen vertraut zu machen.
Beschreibung (engl.)
URL
Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Sprache
Projektleitung gesamt
Beer, Rudolf; Univ. Lektor Mag. BEd Dr. Dipl.-Päd.
Projektleitung intern
Beer, Rudolf; Univ. Lektor Mag. Dr. BEd Dipl.-Päd. Priv.-Doz.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Nader, Michael; VOL BEd Dr. Dipl.-Päd. MA Prof.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Prenner, Monika; Mag. Dr.
Swoboda, Walter Anton; MMMag.
Kooperationspartner
Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Pädagogische Hochschule Wien
Laufzeit
2017 – 2022
Beschreibung
Die Berufswahl ist im Leben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein zentrales Moment in ihrem jungen Leben. Sie „stellt eine große Herausforderung an Einzelpersonen, vor allem an Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren“ (Bauer, 2011, S. 703) dar. An den Schnittstellen schulischer Systeme werden erste Berufswahlentscheidungen sichtbar. Aber schon viel früher, im Kindesalter, entwickeln sich individuelle, subjektive Berufsbilder und Berufsphantasien.
Die Bedeutsamkeit von getroffenen Berufswahlentscheidungen im Sinne zukünftiger Lebenschancen ist unstrittig (vgl. Bacher, 2008, S. 529ff). „Über Sozialisation, soziale und ethnische Herkunft, Geschlecht und die Bedingungen des Arbeitsmarktes sind für die große Mehrheit berufliche Wahlmöglichkeiten eingeschränkt und ungleich verteilt“ (Sickendiek, 2007, S. 66). Die große Zahl der möglichen Prädiktoren der Berufswahl ist überdies von den gesellschaftlichen Milieus, weitere Erfahrungs- und Lernumwelten und personengebundenen Variablen beeinflusst. „Allerdings können mit gewisser Sicherheit fünf Determinanten von Berufswahl und Berufseinmündung genannt werden: das Elternhaus, die nähere Umwelt, die Schule, Gleichaltrigengruppen und Erwerbs- und Berufsgelegenheiten (job opportunities)“ (Sickendiek, 2007, S. 67). Frühe, schon im Kindesalter wahrgenommene und später internalisierte Berufsbilder beeinflussen ebenso, wie spätere, intentionale, schulische Bemühungen der Berufsbildung die tatsächlichen Schul- und Berufswahlentscheidungen. Doch wie kommen diese ersten beruflichen bildhaften Vorstellungen in den Kopf? Wer beeinflusst diese frühen Vorstellungen?
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Sprache
Projektleitung gesamt
Schrom, Desiree; BEd Dr. MSc
Projektleitung intern
Schrom, Desiree; Dr. BEd MSc
Interne Projektmitarbeiter/innen
Kromer, Ingrid; Mag. Dr.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2019 – 2021
Beschreibung
Schulsozialarbeit (SSA) beschreibt per Definition Soziale Arbeit an Schulen. Tatsächlich beschränkt sich diese keineswegs auf die Örtlichkeit Schule, sondern bezieht die soziale Umwelt der Mädchen und Buben im Sinne der Lebensweltorientierung, aber auch den Sozialraum der Schüler*innen berücksichtigend, mit ein. Dabei ist zu beachten, dass diese Lebenswelten aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen im-mer vielschichtiger werden.
Durch aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik wurden zusätzlich Ressourcen geschaffen und die Übersichtlichkeit aufgrund der Heterogenität von Trägermodellen für SSA weiter ver-stärkt. Betrachtet man das Bundesland Wien, gibt es dort drei unterschiedlich organisierte Schulsozialar-beitsträger mit ihrem Mitarbeiter*innenstab.
Im Rahmen des eingereichten Forschungsprojekts soll herausgefunden werden, welche Synergien die verschiedenen Trägermodelle (in Wien) aufweisen und welche fördernden bzw. hemmenden Faktoren sich hinsichtlich kooperativer Vernetzungsprozesse zwischen den Sozialarbeiter*innen in den Schulen ableiten lassen.
Beschreibung (engl.)
URL
Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Sprache
Projektleitung gesamt
Gabriel, Sonja; Mag. Dr. MA. MA.
Projektleitung intern
Gabriel, Sonja; Mag. Dr. MA MA
Interne Projektmitarbeiter/innen
Hütthaler, Matthias; BEd Dipl.-Päd. MSc
Nader, Michael; VOL BEd Dr. Dipl.-Päd. MA Prof.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2019 – 2020
Beschreibung
Digitale Spiele werden allgemein häufig immer noch mit Freizeitvergnügen, Gewalt und Sucht in Verbindung gebracht, weniger jedoch mit der Methode des Digital Game-Based Learning, die langsam auch in den österreichischen Pflichtschulen Einzug hält. Das Projekt möchte daher die Sichtweise von Eltern und Erziehungsberechtigten in den Mittelpunkt stellen und ihre Sichtweise von digitalen Spielen als Unterrichtsmittel mittels qualitativer Interviews erheben. Die Forschungsfrage „Wie stehen Eltern und Erziehungsberechtigte zum Einsatz von digitalen Spielen im Unterricht?“ soll beantwortet werden. Dabei sollen die Einstellungen der Eltern und Erziehungsberechtigten zum Einsatz von digitalen Spielen im Unterricht empirisch abgebildet werden. Im Detail sollen Chancen und Risiken, welche Eltern und Erziehungsberechtigte durch diese Unterrichtsmittel für ihre Kinder sehen erfasst und zusammenfassend inhaltsanalysiert werden. Ziel des Forschungsprojekts soll eine möglichst umfassende Abbildung der Einstellungen von Eltern und Erziehungsberechtigten der Primarstufe und Sekundarstufe I sein, auf deren Basis Handlungsrichtlinien für die Praxis der Elternarbeit im Sinne einer gelungenen Schulpartnerschaft auf dem Gebiet des Digital Game-Based Learning entwickelt werden können.
Beschreibung (engl.)
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Bericht