Förderung der Bildungssprache Deutsch in Bildungsinstitutionen

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Linz
Sprache
Projektleitung gesamt
Hollick, Danièle;
Tschugmell, Nicola Christine; Mag. Dr. MSc
Jaramaz, Aleksandra; BEd MA
Projektleitung intern
Hollick, Danièle; MEd. Dr. MA
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2025 – 2027
Beschreibung
Das Forschungsprojekt knüpft an ein vorausgehendes Evaluierungsprojekt zur Förderung der Bildungssprache Deutsch in elementaren Bildungsinstitutionen an, das in den Studienjahren 2022/2023 und 2023/2024 durchgeführt wurde. Dabei wurde die Sprachentwicklung von 56 Kindern zu drei Zeitpunkten mithilfe einer modifizierten Form des BaSiK (Zimmer, 2018) erhoben.

Das Projekt folgte einem aktionsforschenden Ansatz und basierte auf einer engen Zusammenarbeit mit Elementarpädagoginnen. Zwischen den Erhebungen fanden regelmäßige Online-Stammtische statt, die dem Austausch, der Reflexion und der Weiterentwicklung alltagsintegrierter Sprachfördermaßnahmen dienten. Dieser zyklische Prozess aus Beobachtung, Reflexion und Anpassung förderte eine kontinuierliche Professionalisierung der Praxis.

Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe einbezogen, die ebenfalls Sprachförderung umsetzte, jedoch ohne interkollegiale Reflexions- und Weiterentwicklungsprozesse. Der Vergleich machte den Mehrwert aktionsforschender, kollegial begleiteter Sprachförderung sichtbar. Erste Auswertungen zeigen deutliche Fortschritte bei 4- bis 5-jährigen sowie bei über 5-jährigen Kindern; Unterschiede zwischen Mädchen und Buben traten nicht auf.

Das aktuelle Projekt baut auf diesen Ergebnissen auf und orientiert sich an der Studie von Jaramaz (2023), die mithilfe des Instruments SprachKoPFv7.2 (Thoma & Tracy, 2014) erhebliche Kompetenzlücken bei (angehenden) Elementarpädagog:innen und Sprachförderpädagoginnen identifizierte. Weitere Studien verweisen auf Unsicherheiten beim Einsatz standardisierter Sprachdiagnoseverfahren (Fried, 2007) sowie auf eine mangelnde Verbindung von Wissen und Können im Bereich der Sprachförderkompetenzen (Knopp, 2008; Faas, 2013).

Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt folgende Fragen: Unter welchen Bedingungen gelingt die Förderung der Bildungssprache Deutsch? Welche Voraussetzungen benötigen Elementarpädagog:innen? Welche Rolle spielt die Ausbildung? Wie können Sprachförderkompetenzen am Arbeitsplatz erworben und weiterentwickelt werden? Und wie wird alltagsintegrierte Sprachförderung professionell umgesetzt, sodass positive Sprachentwicklungen sichtbar werden?

Zur Beantwortung dieser Fragen werden Elementarpädagog:innen, die aktiv Sprachförderung in Kindergärten umsetzen, Sprachförderpädagoginnen und Kindergartenleitungen interviewt. Diese drei Berufsgruppen bieten unterschiedliche Perspektiven auf Gelingensbedingungen, institutionelle Rahmenbedingungen, Teamkulturen und professionelle Handlungsmuster.

Die Teilnahme erfolgt freiwillig und unter Wahrung der persönlichen, sozialen und physischen Integrität. Alle Teilnehmenden werden über den Projektverlauf informiert und geben eine Einverständniserklärung ab. Praktiker:innen werden anonymisiert; Expert:innen entscheiden selbst über ihre Anonymisierung.

Das qualitativ ausgerichtete Forschungsdesign umfasst leitfadengestützte Interviews. Zu Beginn werden kurze Videosequenzen alltagsintegrierter Sprachförderung gezeigt, die von den Interviewten kommentiert und reflektiert werden. Daran schließt ein Leitfadeninterview an, das Themen wie diagnostische Kompetenz, pädagogische Haltung, institutionelle Rahmenbedingungen, Teamkultur und Professionalisierung vertieft.

Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, fundierte Empfehlungen für die Aus- und Weiterbildung von Elementarpädagog:innen sowie für die Weiterentwicklung professioneller Sprachförderstrukturen in elementaren Bildungsinstitutionen zu formulieren.

Beschreibung (engl.)
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Bericht

Abschlussjahr:

Sachgebiete: