Gleichzeitig gibt es nur wenige empirische qualitativen Studien und Ergebnisse darüber, wie Inklusion in diesen Kontexten umgesetzt wird. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, Erkenntnisse über die Realisierung von Inklusion in altersgemischten Lerngruppen zu gewinnen, die zur Reflexion und Weiterentwicklung bestehender Praktiken beitragen können.
Die projektierte Studie fokussiert das berufliche Kompetenzerleben sowie die berufliche Anstrengungsbereitschaft von Bürger:innen unterschiedlicher Berufsgruppen und geht im Besonderen der Frage nach, welche Berufswahlmotive von unterschiedlichen Akteursgruppen ins Treffen geführt werden.
Diese Ergänzungsstudie zum Forschungsprojekt SSL_Q&B: ‚Subjektives Studienerleben von Lehramtsstudierenden im Quereinstieg oder mit bzw. ohne vorgezogenem Berufseinstieg‘ versteht sich als Erweiterung um eine Vergleichsstichprobe den Daten der genannten Längsschnittstichprobe hinzuzufügen.
Die vergleichende Ergebnisse sollen bildungspolitisch Verantwortlichen dazu dienen Entscheidungen zum vorgezogeneg Berufseinstieg/Quereinstieg zu validieren oder zu überdenken, wie auch die Ergebnisse hochschuldidaktisch nützbar gemacht werden sollen. Damit verfolgt die Studie letztendlich das Ziel zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung an Österreichs (Hoch-)Schulen einen Beitrag zu leisten.
Es ist geplant, Lehramtsstudierenden im Zuge von Methodenseminaren in die theoretischer Überlegungen, die Datenerhebung und -auswertung sowie in die Datenanalyse und Interpretation der Ergebnisse einzubeziehen. Im Zuge der Veranstaltung werden die Studierenden Forschungsskizzen erarbeiten.
Somit liegen das Datenmanagement, die Datenauswertung, Datenanalyse und Interpretation im Sinne forschenden Lernens in forschungsmethodischen Veranstaltungen des Lehramtsstudiums beispielhaft in den Händen der Studierenden, um somit die forschungsmethodischen Kompetenzen der ‚Jungforscher:innen‘ aufzubauen. (forschungsmethodische Relevanz).
Als Lehr- und Forschungseinrichtung stellt das GameLab die Ausstattung zur Verfügung, um spielbasiertes Lernen erfahrbar, gestaltbar und beforschbar zu machen. Um eine größere Reichweite und Niederschwelligkeit zu erlangen, sollen im Rahmen des Projekts bestehende Workshops für bildungsferne Zielgruppen angepasst, weiterentwickelt und durchgeführt werden.
(1) Inhaltliche Ausrichtung des Forschungsprojektes:
Das ZWIKRIE-Projekt beschäftigt sich mit einer Zeit, die nicht nur von zentraler Bedeutung für die österreichische (Religions-)Geschichte war, sondern die sich auch in vielfache Hinsicht mit der Gegenwart vergleichen lässt – etwa in Bezug auf die Ideologisierung politischer Diskurse oder die Fragilität der ökonomischen und weltanschaulichen Situation. Das Projekt wurde zunächst von Frau HS-Prof. Dr. Edith Petschnigg (jetzt PPH Graz) konzipiert und dann vom Antragsteller (mit zeitweiliger Unterstützung von Frau Alexandra Katzian, M.A.) weitergeführt. Es steht in der Tradition der Oral History und leistet einen Beitrag zur Analyse religiöser Vielfalt in Österreich. Im Zentrum stehen dabei zwei Ziele mit direktem Berufsfeldbezug:
Auf der einen Seite möchte das Projekt die Bedeutung der Schule als einen zentralen Ort religiöser Vielfalt in Österreich herausarbeiten.
Auf der anderen Seite möchte es die langen Traditionen religiöser Vielfalt in Österreich (insbesondere in Wien) untersuchen.
Der in diesem Rahmen von Frau HS-Prof. Dr. Edith Petschnigg erhobene Datensatz umfasst insgesamt 24 detaillierte biographische Interviews mit Zeitzeug:innen unterschiedlicher religiöser Traditionen (katholisch, säkular, protestantisch, jüdisch etc.), die zwischen 1918 und 1930 geboren wurden und in Wien zur Schule gegangen sind. Die Analyse der Interviews verdeutlich zunächst, auf welche vielfaltige Art und Weise sich die Zeitzeug:innen an ihre eigene Religiosität während der Zwischenkriegszeit erinnern. Weiters zeigen die Analysen welche Rolle die Schule für ihre Beschäftigung mit religiöser Vielfalt gespielt hat. Und schließlich wird in den Analysen deutlich, dass es den Zeitzeug:innen noch immer schwerfällt, religiöse Vielfalt als ein sozio-kulturelles Phänomen kompetent zu beschreiben und zu verstehen.
Nach diesen Vorarbeiten liegt es nun nahe, die Ergebnisse des Projektes in ihrer Gesamtheit zu präsentieren.