Kategorie: Bildungswissenschaftliche Forschung

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Linz
Sprache
Projektleitung gesamt
Bilewicz, Wolfgang Peter; Mag. Dr. BEd
Boxhofer, Emmerich; HS-Prof. Mag. Dr. OStR
Heimberger, Karlheinz; BEd MA
Hörmann, Bernadette; Mag. Dr.
Leeb, Astrid; MAS, MSc
Projektleitung intern
Bilewicz, Wolfgang Peter; Mag. Dr. BEd
Boxhofer, Emmerich;
Heimberger, Karlheinz; BEd MA
Hörmann, Bernadette; Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Leeb, Astrid; MAS, MSc
Kooperationspartner
Education Group
Laufzeit
2022 – 2024
Beschreibung
Die westlich-demokratischen Gesellschaften befinden sich aufgrund der politisch-kulturellen Veränderungen seit einigen Jahren im Wandel. Zu den Herausforderungen, die auch Auswirkungen auf die politische Bildung haben, gehören ein zunehmender politischer Rechtsruck, der wachsende
Vertrauensverlust in demokratische Regierungen, aber auch das Zurückfallen in Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit.
Grundlage für die Demokratiebildung in Österreich ist die Einführung der politischen Bildung als Unterrichtsprinzip für alle Schultypen, Schulstufen und Schulfächer 1978 durch den sogenannten Grundsatzerlass. Im Zuge der Absenkung des Wahlalters 2007 auf 16 Jahre hat die Bundesregierung
eine “Demokratie-Offensive” gestartet, an die sich 2015 eine Überarbeitung des Grundsatzerlasses anschloss. Dennoch ist die Umsetzung politischen Lernens bei österreichischen Lehrerinnen und Lehrern mit großer Unsicherheit verbunden. Eine Befragung von Lehrkräften verschiedener Unterrichtsfächer zur politischen Bildung an Wiener Schulen der Primarstufe und der Sekundarstufe I von 2014 hat gezeigt, dass der Umsetzung des Unterrichtsprinzips zwar eine große Bedeutung zugeschrieben wird, aber es aus Sicht der meisten Lehrerinnen und Lehrer vor allem an ausreichend Zeit für eine Thematisierung fehle (vgl. Larcher/Zandonella, 2014).
Darüber hinaus gibt es pädagogische Grundhaltungen und alltägliche Situationen im Schulbetrieb, die das Bewusstsein für ein demokratisches Miteinander in Schulen bilden und weiterentwickeln können (Dewey/Oelkers 2011, Biesta 2006), wobei unklar ist, wie weit Lehrpersonen diese impliziten
demokratiebildenden Eigenschaften von Schule bewusst sind oder sie diese aktiv in ihrem pädagogischen Handeln verfolgen. Das vorliegende Forschungsprojekt möchte daher den Einfluss
spezifischer Faktoren auf Seite der Lehrpersonen auf ihr Engagement für schulische Demokratiebildung untersuchen. Es ist zu erwarten, dass die lehrerbezogenen Daten konkrete Informationen über die Faktoren liefern, welche die Bereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer, sich für Demokratiebildung an der
Schule einzusetzen, erhöhen. Die zentrale Hypothese dafür lautet, dass die Kompetenzen und Selbstwirksamkeitserfahrungen der Lehrkräfte einen entscheidenden Einfluss für das Ausmaß der Demokratiebildung haben. Die Daten werden mithilfe eines quantitativen Fragebogens erhoben. Die Grundlage dafür bildet der Fragebogen der Bertelsmann-Studie, der an die Rahmenbedingungen des österreichischen Bildungssystems angepasst wird.
Dieser wird österreichweit im Frühjahr 2023 an Lehrkräfte versandt (Online-Befragung via Unipark).
Die Ergebnisse daraus werden anschließend mithilfe von SPSS ausgewertet, in Beziehung zu aktueller Literatur zum Thema “Demokratiebildung/Demokratieerziehung” gesetzt und münden in daraus abgeleitete Implikationen für zukünftige mögliche Umsetzungsmaßnahmen in Aus-, Fort- und Weiterbildung von oberösterreichischen Lehrkräften.
Beschreibung (engl.)
Western democratic societies have been in a state of flux for several years due to political-cultural changes. Challenges that also have an impact on civic education include an increasing political shift to the right, the growing loss of trust in democratic governments, but also a relapse into nationalism and xenophobia.
The basis for democracy education in Austria is the introduction of civic education as a teaching principle for all school types, school levels and school subjects in 1978 through the so-called Basic Decree. In the course of lowering the voting age to 16 in 2007, the federal government launched a „democracy offensive“, which was followed by a revision of the Basic Decree in 2015. Nevertheless, the implementation of political learning is associated with great uncertainty among Austrian teachers.
A survey of teachers of various subjects on civic education at Viennese primary and lower secondary schools in 2014 showed that although the implementation of the teaching principle is attributed great importance, from the point of view of most teachers there is above all a lack of sufficient time for addressing it (cf. Larcher/Zandonella, 2014).
Furthermore, there are basic pedagogical attitudes and everyday situations in school operations that can form and develop awareness of democratic coexistence in schools (Dewey/Oelkers 2011, Biesta 2006), although it is unclear to what extent teachers are aware of these implicit democracy-forming characteristics of schools or actively pursue them in their pedagogical actions. The present research project therefore aims to investigate the influence of specific factors on the part of teachers on their commitment to school democracy-building. It is expected that teacher-related data will provide concrete information about the factors that increase teachers‘ willingness to engage in school democracy education. The central hypothesis for this is that teachers‘ competencies and self-efficacy experiences have a decisive influence on the extent of democracy education. The data will be collected with the help of a quantitative questionnaire. The basis for this is the questionnaire of the Bertelsmann study, which will be adapted to the framework conditions of the Austrian education system.
This will be sent to teachers throughout Austria in spring 2023 (online survey via Unipark).
The results will then be analysed with the help of SPSS, put in relation to current literature on the topic of „democracy education“ and lead to implications derived from this for possible future implementation measures in initial, further and in-service training of Upper Austrian teachers.
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Kärnten
Sprache
Projektleitung gesamt
Kysela-Schiemer, Gerda; Priv.-doz. Dr. HS-Prof. MA / 201660 Pädagogische Hochschule Kärnten
Projektleitung intern
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2020 – 2022
Beschreibung
Von Mitte März bis Mai 2020 waren erstmals alle Schulen aufgrund der Pandemie-Situation Covid-19 in Österreich geschlossen. Der Unterricht musste plötzlich digital durchgeführt werden. Die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse machte deutlich, dass alle Betroffenen nur unzureichend auf die neuen Umstände vorbereitet waren. Im Lockdown 2020 fand die tägliche Kommunikation und damit der Deutschunterricht in den untersuchten Klassen der Mittelschule (MS) fast ausschließlich schriftlich statt.
Der erste Versuch 2020, Aufgaben über Google Classroom zu bewältigen, konnte nur eine begrenzte Akzeptanz bei Schüler*innen und Lehrer*innen erzielen. Es gab teilweise große Probleme der Kommunikation und des erforderlichen Selbstmanagements, aber auch überraschende Wendungen und Erfolge. Der Anteil der Schüler*innen mit nichtdeutscher Erstsprache ist in untersuchter MS besonders hoch, weshalb die Frage nach Akzeptanz, Verständnis, Aufgabenbewältigung und Lehr-/Lernerfolg durch Distance Learning besonders relevant ist.
Knapp zwei Jahre später, 2022, zeichnet sich ab, dass der nun wieder angelaufene Schulbetrieb anhaltend von bestimmten Formen digitaler Maßnahmen geprägt sein wird. Schlussfolgerungen für den regulären Unterricht werden gezogen.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Burgenland
Sprache
Projektleitung gesamt
Weghaupt, Dominik; Mag. Dr. / 1153 ZGMP – Pilotprojekte
Projektleitung intern
Weghaupt, Dominik; Mag. Dr.phil.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Herzog, Petra; Mag.
Schmidtbauer, Karin; Mag. Dr. MSc. Prof.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2023 – 2025
Beschreibung
In zahlreichen Studien der letzten zehn Jahre (aktuell werden ca. 1400 wissenschaftliche Artikel pro Jahr zum Thema Achtsamkeit mindfulness publiziert) hat sich gezeigt, dass im Achtsamkeitskonzept ein psychologisches und pädagogisches Potential steckt, damit Lehr-Lern-Prozesse im Kontext Schule besser gelingen. Knapp zusammengefasst kann gesagt werden, dass durch die Achtsamkeitsübung die psychosoziale Gesundheit der Lehrer:innen (Taylor et al. 2021) und Schüler:innene (Fulambarkar et al. 2023) gefördert wird. Weiters werden durch diese Übungsformen Faktoren – wie z.B.: Aufmerksamkeitsregulation (Verhaeghen 2021), Emotionsregulation (Hoge et al. 2021) – gefördert, die maßgeblich zum Gelingen von Lehr-Lern-Prozessen beitragen.

Im Zuge eines Projektauftrags vom BMBWF an das Zentrum für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung (ZGMP) der PPH Burgenland wurde im SS 2023 ein neues Fortbildungskonzept zu achtsamkeitsbasiertem Lehren und Lernen entwickelt. Dieses mehrphasige Fortbildung soll im Rahmen eines Schulentwicklungsprozesses an Schulen der Sekundarstufe II als SCHILF durchgeführt und beforscht werden.

Durch eine Wirkungsforschung soll untersucht werden inwieweit die aus den internationalen Meta-Analysen (Mettler et al. 2023; Dunning et al. 2022; Fulambarkar et al. 2023) bekannten Effekte hinsichtlich der psychosozialen Gesundheit auf der Ebene der Lehrer:innen und Schüler:innen unter spezifischen Implementationsbedingungen im Kontext von österreichischen Schulen bestätigt werden können. Konkret werden auf der Schüler:innenebene und auf der Lehrer:innenebene die gesundheitspsychologischen Variablen: Lebenszufriedenheit, Wohlbefinden, Stressempfinde, Selbstwirksamkeit erfasst.

Um Handlungsempfehlungen für die zukünftige Implementierungen von achtsamkeitsbasierten Schulprogrammen geben zu können, werden drei Varianten der Umsetzung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft.

Externe Faktoren:
Mit diesem Vergleich wäre es möglich einen bedeutsamen Beitrag zum aktuellen Forschungsstand zu liefern, da es zwar zahlreiche Befunde zur Wirkung einzelner Programme und Projekte gibt, es jedoch bislang kaum Kenntnis über die Faktoren für eine high quality implementation gibt (Roeser et al. 2023). Mit den Erkenntnissen aus dem Vergleich dieser drei Varianten können mitunter Empfehlungen hinsichtlich der Faktoren Zeit- und Kostenaufwand formuliert werden. Diese sind wiederum entscheidend, wenn es auf bildungspolitischer Ebene um eine mögliche Skalierung der ALLS-Modulreihe oder anderer achtsamkeitsbasierter Programme geht.

Interne Faktoren:
Neben den strukturellen Rahmenbedingung, die durch die Umsetzungsvarianten (slow, rapid, expert teaching) resultieren, sollen im Rahmen des qualitativen Forschungsstrangs auch weitere Faktoren identifiziert werden, die zu einer gelingenden bzw. nicht-gelingenden Implementation beitragen. Im Zentrum steht hier die Perspektive der Lehrpersonen, da die Lehrpersonen der Dreh- und Angelpunkt in einem solchen Prozess sind. Ihre Perspektive ist relevant,
•um die Akzeptanz des Fortbildungsprogramms einzuschätzen
•um die schulinternen Prozesse zu erkennen und zu reflektieren
•um die Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung von Achtsamkeitsübungen im Unterricht zu erfassen
•um die Herausforderungen und Unterstützungsfaktoren für eine nachhaltige Implementation zu identifizieren

Auch damit könnte dieses Projekt einen Beitrag zum Diskurs im internationalen Forschungsfeld leisten, da es bislang kaum Befunde zu den Faktoren einer erfolgreichen und nachhaltigen Implementation gibt (Baelen et al. 2023).

Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Sprache
Projektleitung gesamt
Katschnig, Tamara; HS-Prof. Mag. Dr. Priv.-Doz.
Projektleitung intern
Katschnig, Tamara; HS-Prof. Mag. Dr. Priv.-Doz.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Rabl, Martina; HOL BEd Dipl.-Päd. MSc
Wanitschek, Isabel; BA. MA.
Bisanz, Andrea Elisabeth; Dipl.-Päd.
Kabbani, Mohamed Bassam; MMag. Dr.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2019 – 2022
Beschreibung
Diese quantitativ-empirische Studie wurde 2020 an der KPH Wien/Krems zu den Bereichen Selbst-verständnis/Identität, Tätigkeit und Erwartungen von Fortbildner*innen mittels Online-Fragebogens aus der Perspektive der Personen, die in der Fortbildung von Lehrer*innen tätig sind, durchgeführt (N= 381, davon sind 20 % Stammlehrende, 18 % Mitverwendete, 62 % Externe). Diese befragte Gruppe ist bis dato noch sehr unerforscht, spielt jedoch eine wichtige Rolle im Profes-sionalisierungsprozess von Lehrer*innen aller Schultypen. Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung der Expertise dieser Personen als unverzichtbare Ressource für gelingende Entwicklungen im Schulbereich, insbesondere in Hinblick auf die Aufgabe dieser Personen bildungspolitische Neue-rungen und Reformen an die Schulen zu bringen. Die Tätigkeit als Fortbildner*in erfordert viele Kompetenzen.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Steiermark
Sprache
Projektleitung gesamt
Longhino, Daniela; MEd Prof. / 6100 Institut für Elementar- und Primarpädagogik
Projektleitung intern
Herunter, Elisabeth; Mag. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Auferbauer, Martin; HS-Prof. Mag. PhD.
Fernandez, Karina; HS-Prof. Mag. Dr. Bakk.
Frauscher, Eva; MEd BEd
Graß, Karl-Heinz; HS-Prof. Mag. Dr.
Komposch, Ursula; Mag. BEd Prof.
Much, Peter; MA BEd Prof.
Poldrack, Susan;
Sitte, Jana;
Externe Projektmitarbeiter/innen
Thoma, Verena;
Kooperationspartner
Alpen-Adria-Universität
Laufzeit
2023 – 2026
Beschreibung
Fortbildungen für Lehrpersonen so zu gestalten, dass sie von den Teilnehmer*innen als sinnvoll und wirk-sam empfunden werden und darüber hinaus auch längerfristig die empfundenen und messbaren Kompetenzen für das pädagogische Handeln zu erhöhen, sind wesentliche Ziele in der Fortbildungsplanung an den Pädagogischen Hochschulen. Innerhalb des Projekts werden der Fortbildungsprozess und die Wirksamkeit eines neuen Fortbildungsformats an der Pädagogischen Hochschule Steiermark wissenschaftlich begleitet und hinsichtlich der Ziele und Elemente evaluiert, um den Aufbau und die Struktur in die Planungen weiterer Fortbildungen einfließen zu lassen. Die Ergebnisse sollen Einfluss auf neue und innovative Fortbildungsformate an den pädagogischen Hochschulen haben, das partizipative und innovative Fortbildungsformat hinsichtlich der Qualitätsdimensionen des Bundesqualitätsrahmenplans (BMBWF, 2021) analysieren und in nationalen und internationalen Disseminationsstrategien zum wissenschaftlichen Diskurs über Pädagog*innenfortbildungen zur Diskussion gestellt werden.
Beschreibung (engl.)
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Bericht