Folgende Problemstellungen sind von zentralem Interesse:
• Was sind Elemente eines technisch orientierten Unterrichts, die die Neugierde der Schüler/innen wecken und motivierend für weitere Aktivitäten im technischen Kontext wirken?
• Welche didaktischen Konzepte fächerverbindenden Unterrichts zur Technikbildung führen zur Entwicklung von technischen, mathematisch-naturwissenschaftlichen und sprachlichen Kompetenzen?
• Welche Komponenten instruktionellen und unterstützenden Vorgehens durch die Lehrperson sind beobachtbar?
• Was sind die besonderen Herausforderungen (Hindernisse) für die Organisation eines Unterrichts, der Technikbildung in den MNT-Fächern verbindet?
Forschungsdesign: Zunächst werden Materialien zu Technikbildung im MNT-Fächerverbund der Grundschule entwickelt; es folgt die Erprobung der fächerverbindenden Unterrichtsmodelle in sechs Klassen mit anschließender Datenanalyse zu schriftlichen und mündlichen Aussagen sowie den Aufzeichnungen in Bild und Ton. Schließlich werden in der Disseminationsphase die Ergebnisse und abgeleiteten Erkenntnisse an adäquater Stelle präsentiert und veröffentlicht.
Nutzen und Verwendung/Zukunftsperspektiven:
Technikbildung als Faktor der Persönlichkeits- und Gesellschaftsbildung; Technikbildung im Fächerverbund nutzt vernetztes Denken und Handeln.
Die spezifischen Forschungsfragen lauten wie folgend:
• Was sind Elemente eines technisch orientierten Unterrichts, die die Neugierde der Schüler und Schülerinnen wecken und motivierend für weitere Aktivitäten im technischen Kontext wirken? Lassen sich diesbezüglich Unterschiede zwischen Mädchen und Buben feststellen?
• Welche didaktischen Konzepte fächerverbindenden Unterrichts zur Technikbildung führen zur Entwicklung von technischen, mathematisch-naturwissenschaftlichen und sprachlichen Kompetenzen? Welche geschlechtsspezifischen Maßnahmen sind im Rahmen von Unterrichtsgestaltung zu berücksichtigen?
• Welche Komponenten instruktionellen Vorgehens durch die Lehrperson sind in der Phase der Problemstellung sowie in der Phase des Reflektierens und Transferierens beobachtbar? Inwiefern wird bei Konstruktion und Instruktion auf geschlechtsspezifische Herausforderungen Bezug genommen?
• Welche Komponenten der Unterstützung unterrichtlicher Lernprozesse sind in Phasen der selbstständigen Schüler/innen-Arbeit seitens der Lehrperson beobachtbar? Welche geschlechtsspezifischen Lösungsansätze und Umsetzungsstrategien sind in diesen Phasen beobachtbar?
• Was sind die besonderen Herausforderungen (Hindernisse) für die Organisation eines Unterrichts, der Technikbildung in den MNT1-Fächern verbindet?
Im Rahmen dieser Evaluation besteht ein Evaluationsverbund, der sich aus Vertreter/innen der öffentlichen Pädagogischen Hochschulen und Landesschulräte der Bundesländer zusammensetzt und ein spezifisches Begleitforschungsprojekt darstellt. E. Messner ist die von der NMS-Steuergruppe Steiermark (LSR Stmk, PHSt) entsandte Evaluationsbeauftragte für die NMS Steiermark. Ihre Mitarbeit im Evaluationsverbund umfasst Beratung, Konzeption gemeinsamer Evaluationsmaßnahmen sowie Diskussion und Mitveröffentlichung der Ergebnisse. Darüber hinaus erfolgt kontinuierliche Information und Koordination sowie die Initiierung, Unterstützung und falls erforderlich bundesweite Abstimmung von NMS-Evaluationsprojekten in der Steiermark.
Die Themen der Begleitforschung folgen den zentralen Zielen und Entwicklungsfeldern der NMS. Die Ergebnisse stehen unmittelbar nach Auswertung zur Feinsteuerung des Modellversuches zur Verfügung. Folgende Fragestellungen haben Bedeutung: Motivation, Commitment und Problemlösungskapazität der Lehrkräfte und Schulleitungen, Zufriedenheit der Eltern mit der schulischen Förderung ihrer Kinder, Erfolge und Probleme beim Umgang mit Heterogenität in den Lerngruppen, Teambildung von Lehrer/innen unterschiedlicher Ausbildungsvoraussetzungen, Stärken und Schwächen der Förderung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen. Derzeit liegen Berichte über die Befragung aller NMS-Schulleiter/innen und eine Peer Review mit Lehrer/innen vor. Die Ergebnisse einer Elternbefragung befinden sich im Diskussionsstadium und werden in Kürze veröffentlicht werden.
Inhalt
Bildung und Geschlecht stehen in einem engen Zusammenhang, der in Bildungssettings in mehreren Bereichen virulent ist. Macht- und Ungleichheitsverhältnisse manifestieren sich auf unterschiedlichen Ebenen, den Ebenen der gesellschaftlichen Schichtung und des zugehörigen Wertekanons, der institutionellen Architekturen, der Identitätskonstruktion, der Interaktionen und des Wissens bzw. des Zugangs zu und der Anerkennung von Wissensformen. Alle diese Bereiche tragen wesentlich zur Gestaltung des sozialen Raums bei, in dem sich Bildung vollzieht. Wie kann sozialer Raum – Bildungsraum – etabliert werden, in dem egalitäre Bildungsbeteiligung für alle Personen möglich ist?
Gender Awareness meint zunächst die Schärfung der Wahrnehmung für die Bedeutung von Geschlecht auf den genannten Ebenen. Das Projekt theoretisiert Bedingungen und Potentiale von Gender Awareness und versteht sich zugleich als ein praktisches Beispiel dafür: Die Herausforderung liegt darin, solche Forschungs- bzw. Lernsituationen und Bildungsinitiativen zu entwickeln, die Bildung und Geschlecht im Sinne von Gender Inclusion in ein besonderes Verhältnis zueinander setzen. Sie nehmen unterschiedliche historische und kulturelle Situationen, Biographien, Sozialisationsbedingungen und Geschlechtsidentitäten ernst, berücksichtigen gesellschaftliche Funktionen von Bildungseinrichtungen und Konzepte der Wissensgenerierung und machen in allen diesen Punkten Widersprüchliches sichtbar. Gefragt sind Modelle, die theoretisch komplex sind, unterschiedliche forschungsmethodische Zugänge vorschlagen, konkurrierende Theorien aufnehmen sowie konkrete, regional, national oder international virulente Problemlagen in den Blick nehmen.
Methode
Bei aller Verschiedenheit der analytischen und forschungsmethodischen Zugänge und der konkreten Bildungsmodelle ist den einzelnen Forschungsinitiativen das Bemühen um die theoretische Durchdringung von Bedingungen für die Etablierung und Aufrechterhaltung sozialer Räume, die auf egalitäre Bildungsbeteiligung abzielen, gemeinsam.
Ziel
Das Forschungsprojekt engagiert sich in der Theoriearbeit zu „sicheren Räumen”, entwickelt konkrete Initiativen und erprobt performativ die Gestaltung eines „sicheren” Forschungs-/Bildungsraums der und für die Forschenden.
Zentrale Forschungsfrage(n):
Mit welchem (B)NE-relevanten Wissen, Fähigkeiten und Haltungen beginnen Primarstufenpädagog:innen ihre Ausbildung?
Inwiefern entwickeln die Studierenden ihre BNE-spezifische professionelle Handlungskompetenz im Verlauf des Studiums weiter?
Inwiefern sind Veränderungen in Einstellungen, Haltungen und dem Gefühl der Selbstwirksamkeitserwartung in Bezug auf NE und BNE im Verlauf des Studiums feststellbar?
Wie nehmen Studierenden ihren Lernprozess wahr? Welche Faktoren beeinflussen den Lernprozess in welcher Weise?
Inwiefern berücksichtigen Absolvent:innen das BNE-Konzept in ihrer späteren Tätigkeit als Pädagog:innen.
Spezifische Forschungsfrage(n):
Inwiefern entwickeln die Studierenden ihr BNE-spezifisches fachliches und fachdidaktisches Wissen sowie relevante motivationale und volitionale Bereitschaften und Fähigkeiten im Verlauf des Studiums
weiter?
Welche Effekte auf die BNE-spezifische professionelle Handlungskompetenz haben spezifische Lehr- Lernformate im Verlauf des Studiums?
Welche fördernden und hemmenden Faktoren für Lernprozesse lassen sich identifizieren? Wie nehmen Studierende ihre Lernprozesse in Verbindung mit ihren Lernergebnissen wahr?
Wie blicken die Proband:innen nach Abschluss des Studiums, wenn sie bereits im Berufsleben stehen, auf entsprechende Lernerfahrungen zurück und inwiefern prägen Themen, Perspektiven und Arbeitsweisen der BNE ihren Unterrichtsalltag?
Inhalte:
1. Soziale und interkulturelle Kompetenzen
2. kritisches Denken und Medienkompetenz
3. Verständnis des Kontextes der Europäischen Union, insbesondere im Hinblick auf die gemeinsamen Werte der EU
4. Zivilgesellschaftliches Engagement und Bürger*innenbeteiligung
Die konzipierten erlebnispädagogischen Arbeitsmaterialien sind geeignet zur kritischen Auseinandersetzung mit Diversität, Menschenrechten sowie Demokratie und dienen dem Ziel der Förderung der Mündigkeit bei Schüler*innen, abschließend wird ein Leitfaden für Pädagog*innen zur Verwendung der Arbeitsmaterialien mit weiterführenden Möglichkeiten für die Demokratieerziehung erstellt.