Projektdetails
Internationale und eigene Studien zeigen allerdings, dass Lernende nur sehr vage Vorstellungen über den Feldbegriff aufweisen und den ontologischen sowie den epistemologischen Status des Feldbegriffs nicht kennen (Bar & Zinn, 1997; Furio & Guisasola, 1998; Pocovi & Finley, 2002; Saarelainen et al., 2007; Aschauer & Hopf, 2014). Evaluierte Unterrichtsvorschläge, die diesem Umstand entgegenwirken, finden sich in der Fachliteratur nicht.
Ziel des Forschungsprojekts ist es daher, eine Unterrichtssequenz zur Einführung des Feldbegriffs am Beispiel elektrischer und magnetischer Felder für die Sekundarstufe I zu konzipieren und zu evaluieren. Zentrales Element der Unterrichtssequenz ist eine neu entwickelte Analogie, mit der der sehr abstrakte Feldbegriff anschaulich eingeführt werden kann und der ontologische bzw. epistemologische Status des Feldbegriffs offensichtlich wird.
Das Forschungsprojekt folgt der Prämisse des Design-Based Research (Design-Based Research Collective, 2003; Barab & Squire, 2004). Nicht nur die Konzeption einer praxistauglichen Einführungssequenz steht im Vordergrund. Nach Möglichkeit sollen auch im Rahmen der Evaluation Ergebnisse erzielt werden, die wiederum in Form lokaler Theorien (Prediger & Link, 2012) einen Beitrag zur Grundlagenforschung leisten. Bei der empirischen Überprüfung der Intervention wird die Methode der Akzeptanzbefragung (Jung, 1992) eingesetzt. Dabei lassen sich einerseits lernförderliche bzw. lernhemmende Elemente identifizieren. Anderseits kann aber auch Wissen über die Lern- und Lehrprozesse im entsprechenden Inhaltsbereich generiert werden, das zur Theoriebildung beiträgt.