Forschungsschwerpunkt: Lernstrategien

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Steiermark
Sprache
Projektleitung gesamt
Graß, Karl-Heinz; HS-Prof. Mag. Dr. / 6100 Institut für Elementar- und Primarpädagogik
Projektleitung intern
Graß, Karl-Heinz; HS-Prof. Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Gruber, Christoph; MA Mag. Dr. Dr. Prof. / 6100 Institut für Elementar- und Primarpädagogik
Imp, Christina; Mag. BSc. Prof. / 6200 Institut für Sekundarstufe Allgemeinbildung
Krammer, Georg Christoph; HS-Prof. Mag. Dr. / 6500 Institut für Praxislehre und Praxisforschung
Longhino, Daniela; BEd Prof. / 6100 Institut für Elementar- und Primarpädagogik
Riegler, Brigitte; MA Prof. / 6100 Institut für Elementar- und Primarpädagogik
Stöckl, Claudia; Priv.-Doz. HS-Prof. Mag. Dr. / 2200 Zentrum für Hochschuldidaktik und Personalentwicklung
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2020 – 2025
Beschreibung
Das Professionswissen von Lehrkräften der Mathematik ist seit einigen Jahren im Fokus mehrerer nationaler und internationaler Studien. Allen gemein ist, dass sie fachbezogenes Wissen als einen zentralen Aspekt professioneller Lehrerkompetenz beschreiben. Die hohe Relevanz des fachbezogenen Wissens der Lehrperson für die Mathematikleistungen der unterrichteten Schülerinnen und Schüler wurde in COACTIV auch empirisch belegt. Prediger betont, dass es an der Hochschule nicht nur um das Erlernen der später zu vermittelnden Stoffe gehen soll, sondern das Ziel der mathematischen Fachausbildung die „Mathematische Fundierung didaktischen Handelns“ einschließt. Dieser in einer Diskussion um die Gymnasiallehrerausbildung formulierte Anspruch lässt sich unserer Meinung nach direkt auf angehende Grundschullehrpersonen übertragen. Sie setzen sich zwar mit vermeintlich einfacherem Stoff auseinander, vermitteln aber in den ersten Schuljahren essenzielle mathematische Grundlagen, auf denen die gesamte weitere Schullaufbahn der Lernenden fußt. Dass angehende Grundschullehrpersonen, in Leistungstests signifikant schlechter abschneiden als angehende Lehrpersonen anderer Schulformen – auch in „grundschulrelevanten“ Inhaltsbereichen, zeigt auch empirisch, dass diese Art von Mathematik eben nicht „jeder kann“ und dass im Bereich der Grundschullehrerbildung noch einiges verbessert werden kann und sollte.
Neben fachspezifischem Wissen werden in der fachdidaktischen Forschung zunehmend auch nicht-kognitive Merkmale der Lernenden als bedeutungshaltige Voraussetzungen für Lernerfolg in Mathematik fokussiert. Unter nicht-kognitiven Merkmalen versteht man beispielsweise Interesse, Selbstkonzept, motivationale Orientierungen, Erwartungen und Werte sowie Einstellungen und Vorstellungen zum Lerngegenstand. Insbesondere für (angehende) Lehrerinnen und Lehrer ist eine positive Einstellung zum Fach, das sie später unterrichten werden von großer Bedeutung. „Weil Einstellungen in Lernprozessen erworben werden, in die die (sozialen) Umweltbedingungen wesentlich eingehen, kann man auch die These aufstellen, dass die Einstellungen der Lehrer, die Einstellungen der Schülerinnen und Schüler maßgeblich beeinflussen – zum einen in der direkten Kommunikation im Mathema-tikunterricht, zum anderen indirekt über die konkrete Ausgestaltung (Stoff- und Methodenauswahl, Beurtei-lungssystem) des Mathematikunterrichts“. Sehr treffend beschreibt diesen Zusammenhang auch Artmann in seinem Leserbrief „Zum Bild der Mathematik in der Öffentlichkeit“. Er konstatiert, „[…], dass das Bild der Mathematik für weiteste Kreise in der Schule geprägt wird. […] Die Mathematiklehrer sind ausschlaggebend für das Bild der Mathematik in der Öffentlichkeit.“
In Anbetracht dieser Überlegungen, wollen wir mit diesem Projekt, einerseits die Einflüsse nicht-kognitiver Merkmale auf das Lernverhalten angehender Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer und auf die fachbezogene Leistung selbiger analysieren und andererseits die Entwicklung der nicht-kognitiven Merkmale, des Lernverhaltens sowie der fachbezogenen Leistung während des Bachelorstudiums des Lehramts Primarstufe untersuchen. Um durch das Projekt die Wirksamkeit von einstellungs- und interessensfördernden Maßnahmen zu analysieren, wird ein Tutorensystem als Hilfestellung in den Lehrbetrieb implementiert und auf seine Wirksamkeit hin untersucht.
Für die konkrete Umsetzung dieser Ziele werden zu insgesamt fünf Messzeitpunkten neben den mathematischen Leistungswerten (Arithmetik) nicht-kognitive Merkmale erhoben, die die Einstellungen der Studierenden zur Mathematik (beispielsweise zum mathematischen Weltbild, zum Interesse am Fach Mathematik, zum mathematischen Selbstkonzept) sowie auf genutzte Lernstrategien liefern. Durch ein Zweikohortendesign werden zudem die Wirkungen des Tutorensystems durch einen Vergleich der beiden Kohorten analysiert.
Beschreibung (engl.)
URL
Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Linz
Sprache
Projektleitung gesamt
Mayr, Johannes; Dr.
Nausner, Ernst; Mag. Dr. Prof.
Boxhofer, Emmerich; Mag. Dr. Prof.
Reibnegger, Harald; MEd. Dr.
Projektleitung intern
Boxhofer, Emmerich; HS-Prof. Mag. Dr. OStR
Mayr, Johannes; Dr.
Nausner, Ernst;
Reibnegger, Harald; MEd. Dr. Dipl.Päd.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2017 – 2022
Beschreibung
In den Jahren 1995 bis 2005 fand an allen Pädagogischen Akademien Österreichs eine Studie statt, in der die
individuellen Lernvoraussetzungen der Studierenden (z. B. ihre Berufswahlmotive), die im Studium und in der
Fortbildung angebotenen Lerngelegenheiten (z. B. Informationsinputs zu bestimmten Inhalten), die Nutzung
dieser Lerngelegenheiten durch die Studierenden bzw. Lehrkräfte (z.B. durch unterschiedliche Lernstrategien)
sowie das daraus erwachsende Können, Handeln und Befinden im Beruf und dessen Veränderung erhoben
wurden. Es wurde auch erfasst, welche Entwicklungen in der Persönlichkeits- und Interessenstruktur
abliefen und wie sich die Laufbahn gestaltete (z. B. Berufsausstieg). Die Studie wurde von Johannes Mayr
(damals PA der Diözese Linz) geleitet.
In einer weiteren Serie von Erhebungen wurden an der PA der Diözese Linz bei den Studierenden und Absolvent/
innen der Studienjahrgänge 1985 bis 1999 sowie bei den Studierenden der Studienjahrgänge 2001 bis
2010 ähnliche Merkmale erfasst wie in der österreichweiten Studie. Diese Erhebungen wurden zunächst von
Johannes Mayr durchgeführt, später von Emmerich Boxhofer und Ernst Nausner (beide PH der Diözese Linz).
Bei einzelnen Erhebungen wirkten weitere Personen – teilweise auch solche aus anderen Institutionen –
maßgeblich mit, wobei insbesondere Barbara Hanfstingl (Universität Klagenfurt) zu erwähnen ist.
Im Zuge der TEDCA-Studie sollen nun – voraussichtlich im Sommersemester 2018 – möglichst viele der Teilnehmenden
an den skizzierten österreichweiten bzw. an der PA/PH der Diözese Linz stattgefundenen Studien
nochmals kontaktiert und im Hinblick auf die seit der letzten Erhebung stattgefundenen Lern- und Veränderungsprozesse,
deren Hintergründe und den nunmehr erreichten Stand ihrer Kompetenz- und Laufbahnentwicklung
befragt werden. Im Zentrum sollen dabei die Erfahrungen in der formalen, non-formalen und
informellen Fortbildung stehen.
Beschreibung (engl.)
URL
Bericht