Kategorie: Abschlussjahr

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Schönbaß, Doris; Prof. Mag. Dr. / 501660 Pädagogische Hochschule Salzburg
Projektleitung intern
Schönbaß, Doris Gertrud; Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2023 – 2025
Beschreibung
Forschungsstand: Die Digitalisierung prägt die Lese-/Medienlandschaft durch ihr rasantes Tempo und die immer größere Vielzahl neuer Medien. War vor 20 Jahren (vor Smartphones, IPods, E-Books, soz. Netzwerken, WhatsApp…) Lesen am Screen noch die Ausnahme, so ist heute ein Leben ohne digitales Lesen undenkbar. Die Leseforschung (s.o.) ist sich des zentralen Stellenwerts der digitalen Lesekompetenz vollauf bewusst, in den letzten Jahren entstanden demnach bereits vermehrt Forschungsstudien zum digitalen Leseverhalten (Feierabend/Rathgeb, Philipp, Singer/Alexander etc). Die Auswirkungen der erhöhten Notwendigkeit und starken Ausweitung digitalen Lesens durchs Distance-Learning auf die diesbzgl. Einstellungen junger Menschen wird Gegenstand neuer Forschung.

Das instrumentelle Lesen von Sachliteratur zum Wissenserwerb, zum Informationsaustausch etc. ist bereits in den letzten rund zwei Jahrzehnten immer stärker mittels digitalem Text erfolgt. Durch die Covid-Maßnahmen verlagerte sich der Wissenserwerb noch einmal stärker von der face-to-face Vermittlung auf digitale Lektüre. Wie dieser Trend von jungen Menschen erlebt wurde bzw. wird und ob die schul-/ausbildungsspezifische Notwendigkeit und Gewöhnung ans digitale Lesen auch einen Anstieg bzw. eine höhere Akzeptanz des digitalen Lesens in der Freizeit, nicht zuletzt auch beim belletristischen Lesen, bewirkt hat, soll untersucht werden.
Hierbei stehen folgende zwei – gegensätzliche – (!) Thesen im Raum:
Einerseits könnte die notwendigerweise verstärkte Digitalisierung durch online-Lehr-/Lernformen zum Booster für eine digitale Lesekultur geworden sein; konkret durch die erweiterte und verbesserte Medienausstattung, den Medienbesitz der Jugendlichen, der vor den Homeschooling-Phasen z.T. noch nicht gegeben war (jede/r Schüler/in der Sekundarstufe verfügt spätestens seit Corona über eine eigenen Laptop/Tablet, über verbesserte IT-Rahmenbedingungen, z.B. Internetzugang etc.). Die Nutzung digitaler Medien zum Lesen, zum Downloaden von Textdokumenten etc wurde zum selbstverständlichen Bestandteil des Unterrichts. Für Studierende gilt dies noch in einem wesentlich höheren Ausmaß, da an den Universitäten und Hochschulen ganze vier Semester (SoSe 2020 bis einschließlich WS 2022) de facto nur online-Lehre stattfand. Zur digitalen Ausstattung kommt als weiterer Faktor noch die damit einhergehende Gewöhnung an digitales Lesen – auch jene Schüler/innen und Studierenden, die an sich keine Affinität für digitale Lektüre hatten, waren gezwungen, sich damit „anzufreunden“.
Die konträre These ist, dass durch die (von außen verpflichtend) gesteigerte Nutzung digitaler Medien, durch den quantitativ massiv erhöhten digitalen Lektürekonsum und die Notwendigkeit, anstelle realer Lehr-Lernsituation meist mehrere Stunden täglich Screen-lesend zuzubringen, ein Übersättigungsgrad erreicht wurde. Dieser kann – gerade bei Assoziation digitaler Medien mit beruflicher Pflichterfüllung – zu einer Abkehr von digitalen Lesemedien in der Freizeit führen.
Beide Thesen hinsichtlich der Auswirkungen der Covid-Umstände, nämlich dass diese ein „Upgrading“ der digitalen Lesekultur, allein aus pragmatischen Gründen, bewirkt hätten, oder aber in Wahrheit eher das Gegenteil, nämlich ein „Downgrading“ zumindest im privaten Bereich, in der subjektiven Beliebtheit – sind plausibel. Welche bei den befragten Jugendlichen und Studierenden stärker zutrifft, sollen die Erhebungen zeigen.
Neben den Covid-bedingten aktuellen Forschungsdesideraten werden in Anknüpfung an die beiden Studien aus 2013 und 2018 nach wie vor auch die generellen Lesehaltungen, Lektüregewohnheiten und -interessen – digital, aber ebenso analog – erhoben.

Beschreibung (engl.)
Die Befragten sind, so wie 2013 und 2018, Schüler/innen der Sekundarstufe 2 und Lehramtsstudierende. Die Erhebungen werden mittels Fragebogen durchgeführt, sie finden für die Schüler/innen direkt an den Schulen statt, für die Primarstufenstudierenden an der PH Salzburg und für die Sekundarstufenstudierenden wahlweise auch an der PH Salzburg oder am FB Germanistik/Unipark (je nachdem, in welcher Zeitschiene/LV die Erhebungen zeitlich platziert werden).
Die Erhebungen werden von Schönbaß in Kooperation mit den jeweiligen Lehrpersonen abgewickelt.
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Resch, Claudia; Mag. Mag. Dr.phil. BA.
Wagner, Thomas; Dr.
Projektleitung intern
Resch, Claudia; Mag. Mag. Dr.phil. BA.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2024 – 2028
Beschreibung
Fremdsprachliche Begabung (foreign language aptitude) zeichnet sich durch ein höheres Potenzial eines Individuums aus, Fremdsprachen zu (er-)lernen. Neben Leistungsmotivation gilt foreign language aptitude seit über 50 Jahren als einer der besten Prädiktoren für Fremdsprachenlernerfolg.
Bevorzugen fremdsprachlich begabte Schülerinnen und Schüler nun aber auch komplexere und schwierigere Aufgaben? Fühlen sie sich durch diese motivierter? Und wie sieht das in einer digitalen Lernumgebung aus?
Im Rahmen des Forschungsprojekts wird mittels einer eigens entwickelten App untersucht, welche Arten von Aufgaben bei fremdsprachlich begabten Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse Volksschule Motivation generieren und aufrecht erhalten. Hinzu kommt die methodologische Frage, inwiefern dies mittels einer webbasierten App beforscht werden kann. Als Hypothese wird davon ausgegangen, dass sich fremdsprachlich begabtere Lerner*innen eher mit ergebnisoffenen, anspruchsvollen und kreativen Aufgaben auseinandersetzen.
Beschreibung (engl.)
Foreign language aptitude is characterised by an individual’s greater potential to learn foreign languages. Alongside achievement motivation, foreign language aptitude has been considered one of the best predictors of foreign language learning success for over 50 years.
But do students with foreign language aptitude also prefer more complex and difficult tasks? Do they feel more motivated by them? And what does this look like in a digital learning environment?
The research project uses a specially developed app to investigate which types of tasks generate and maintain motivation in gifted foreign language learners in year 4 at primary school. In addition, there is the methodological question of the extent to which this can be researched via a web-based app. As a hypothesis, it is assumed that more talented learners of foreign languages are more likely to engage with open-ended, challenging and creative tasks.
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Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Seethaler, Elisabeth; BEd Mag. Dr. Prof.
Klug, Julia Loretta; Dr.
Projektleitung intern
Seethaler, Elisabeth; BEd Mag. Dr. Prof.
Klug, Julia; Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Breitfuß, Judith; Mag.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2023 – 2027
Beschreibung
Wie belastet fühlen sich Lehrkräfte in Bezug auf Elternarbeit und
Klassenführung?
Erleben Lehrkräfte mit einer erfolgreichen Klassenführung Elternarbeit weniger belastend?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Selbstwirksamkeit, der Klassenführungsfähigkeit und dem Belastungserleben von Elternarbeit?
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Karl, Kristina; Mag.a
Projektleitung intern
Karl, Kristina Maria; Mag. phil.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2021 – 2024
Beschreibung
Diese Arbeit soll einen Beitrag zur empirischen Beforschung fachspezifischer Kompetenzen leisten indem sie versucht fachspezifische Kompetenzentwicklungsprozesse von Lehramtsstudierenden über die Dauer ihres Bachelorstudiums zu erfassen, diese vergleichbar zu machen und den darin offen gelegten Entwicklungsprozess diskutieren. Dabei lag der Fokus unter anderem auf der Entwicklung eines Instrumentariums mit dessen Hilfe durch die Erschließungen fachspezifischer historischer Lernprozesse der Kompetenzerwerb zumindest in Teilaspekten zu beobachten und abzuleiten möglich ist.

Die Forschungsfragen dazu lauten:
• Inwiefern sind zukünftige Geschichtslehrer/innen in der Lage historische Ereignisse und belegbare Aussagen aus Quellen durch Sinnbildung zu einer Geschichte zu verbinden und diese in historisch reflektierter Weise zu erzählen?
• Wie entwickeln sich ausgewählte Aspekte historischen Denkens bei Lehramtsstudierenden des Faches „Geschichte und Sozialkunde/ Politische Bildung“ über den Verlauf ihrer Ausbildung? Insgesamt liegen 178 Texte von Studierenden vor, die an diesen Studien teilnahmen. Die Dokumente wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse und MAXQDA bearbeitet.

Zwischen 2016 und 2019 wurden zwei Studien (je am Anfang und am Ende des Bachelorstudiums) mit insgesamt 178 Lehramtsstudierenden des Faches „Geschichte und Sozialkunde/ Politische Bildung“ sowie den Lehramtsfächern „Physik“ und „Chemie“ durchgeführt. Durch die gewählte Vergleichskohorte aus den Naturwissenschaften soll vor allem die Fachspezifik der der untersuchten Kompetenzen – im Hinblick auf das Schreiben derartiger Darstellungen – herausgestellt werden. Als Erhebungsinstrument wurden anstrukturierte Testaufgaben gestaltet, die per Paper & Pencil Methode von den Studierenden bearbeitet wurden. Die Probanden schrieben entlang einer vorgegebenen Aufgabenstellung und durch Einbeziehung von dem ihnen zur Verfügung gestellten Material je ein Essay (einen fachlichen Text unter Verwendung des Materials entlang der Fragestellung).

Zur Auswertung der Daten wurde der Zugang der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring und Kuckartz gewählt. (Kuckartz, 2018; Mayring, 2015) Die Analyse des gesamten Materials nach den zuvor festgelegten Kodiereinheiten erfolgte mithilfe des Programms MAXQDA (VERBI Software, 2017). Bei der Auswertung standen fachspezifische Aspekte im Mittelpunkt, die auf die Ausprägung der Kompetenzen historischen Denkens schließen lassen, welche in folgende 6 Kategorien unterteilt wurden: Kontextualisierung, Perspektivität, Fachsprache, Zeitlichkeit, Belegbarkeit und Materialbezug und Kohärenz.

Die Arbeit birgt somit auch die Chance zur Orientierung und Qualitätssicherung in der Lehrerausbildung. Auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse können zentralen Herausforderungen aber auch offengelegte Lücken in der Ausbildung der zukünftigen Geschichtelehrer/innen, als auch ihr Umgang mit Geschichte diskutiert werden.

Beschreibung (engl.)
The debate around the effectiveness of teacher education has led to an increased interest in structure and development of teachers‘ professional competence. In the case of history education we still miss a method for measuring historical competencies altogether with empirical data about the development of historical competencies during basic teachers‘ education. My thesis provides theoretical basis as well as initial empirical results of writing tasks of students of history education. The focus was set on the development of an instrument with the help of which the acquisition of competences can be observed and derived at least in partial aspects by the development of subject-specific historical learning processes.
With regard to the scientific fields of teachers‘ professional competence and writing in history, this contribution focuses on the process of developing historical knowledge during future history teachers training (bachelor degree). The key finding is the students developement of historical thinking and their ability to transfer their knowledge to situations and tasks that are unknown to them.
A total of 178 texts are available from students who took part in these studies. The documents were processed using qualitative content analysis and MAXQDA. The work offers the opportunity for orientation and quality assurance in teacher training. On the basis of the available findings we can discuss central challenges but also revealed gaps in the training of future history teachers and their handling of history.
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Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Moser, Irene; Dr. Dipl.-Päd. MA.
Sommer, Nicola; Mag. Dr. MSc.
Rogl, Silke; Mag. Dr. Prof.
Projektleitung intern
Sommer, Nicola; Mag. Dr. MSc. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2023 – 2025
Beschreibung
Die systematische Erfassung von multidimensionalen Ausgangsvoraussetzungen für das Lernen im schulischen Kontext ist ein wichtiger Teil der Professionskompetenz von Lehrpersonen (z.B.: Hattie, 2003). Eine systematisierte und mehrperspektivische (Lehrer*in, Eltern, Schüler*in) Erfassung der Merkmale in Form eines semiformellen Diagnostikums hat sich zur Beurteilung der Ausgangsvoraussetzungen bewährt (Stahl, Rogl & Schmid, 2016). Um Lösungen zur Förderung gemeinsam (Lehrer*in, Eltern, Schüler*in) zu generieren liefert die lösungsorientierte Gesprächsführung mit der wohlwollenden lethologischen Haltung (sowohl beim Umgang mit Einschätzungsdaten aus der semiformellen Diagnostik als auch bei der Generierung von Förderinterventionen) den Rahmen.
Das wissenschaftlich fundierte Diagnoseverfahren mBET (Begabungsdomänen und moderierende Persönlichkeits- und Umweltmerkmale) soll um das Feld der chronischen Erkrankungen und kognitiven Beeinträchtigungen ausgeweitet werden. Die lösungsorientierte Gesprächsführung des mBET schließt als 2. Stufe an die semiformelle diagnostische Sammlung an und generiert partnerschaftlich (Schüler/in, Eltern, Lehrer/in) adäquate Interventionen und Maßnahmen. So kann in verschiedenen Bereichen die Heterogenität in Schulen gewährleistet werden.
Die UNESCO-Initiative „Education for All“ bekräftigt die Förderung aller Schüler*innen. Das mBET inclusiv kann ein Lösungsansatz sein, um allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von ihrer Herkunft und den ihnen zugänglichen außerschulischen Förderoptionen individuelle Förderung zu ermöglichen.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

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Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Windischbauer, Elfriede; HProf.Mag.Dr.
Hasenbichler, Sumeeta; Prof.Mag.
Projektleitung intern
Windischbauer, Elfriede; Mag. Dr.
Hasenbichler, Sumeeta; Dr. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Windischbauer, Elfriede; Mag. Dr.
Hasenbichler, Sumeeta; Dr. Prof.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2024 – 2026
Beschreibung
Dieses Forschungsprojekt dient der Rassismus-Prävention. Lange wurde in Österreich darauf verwiesen, dass die Habsburger-Monarchie nur sehr kurz wenige, kleine Inseln als Kolonien besessen habe und daher nicht am Kolonialismus beteiligt gewesen sei. Dabei wird ignoriert, dass koloniales Denken und koloniale Sprachpraxis teilweise bis heute auch das Denken in Österreich beeinflusst(e), wie man u.a. an rassistischen Spielzeugen, rassistischen Liedern und den oben genannten Beispielen sehen kann. Im neuen Lehrplan ist die Auseinandersetzung mit Kolonialismus und Rassismus vorgesehen, gleichzeitig liegt jedoch bisher wenig theoriegeleitetes Unterrichtsmaterial vor – insbesondere in Hinblick auf den österreichischen Blickpunkt. Das Projekt möchte daher solche Themen aufgreifen und es sollen theoriegeleitete Unterrichtsmaterialien für die Primar- und Sekundarstufe entwickelt werden, die Lehrer*innen in Fort- und Weiterbildungen und in Form von Publikationen zur Verfügung gestellt werden können.
Beschreibung (engl.)
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Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Bramberger, Andrea;
Projektleitung intern
Bramberger, Andrea; Mag. Dr. Univ.-Doz.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2020 – 2023
Beschreibung
Ausgehend von der Biographie und den Forschungen der Erziehungswissenschaftlerin Mathilde Vaerting (1884-1977) entwirft das Forschungsprojekt wissenschaftstheoretisch, wie Wissen in Sagbares und Unsagbares Wissen unterteilt wird – und gesellschaftlich etablierte Ungleichheitslagen aufrechterhält, und welche Modalitäten im Umgang mit Bildung konzipiert werden, um die Grenzen des Sagbaren und des Unsagbaren in beide Richtungen auszudehnen.
Vaerting diskutiert die Ungleichheit der Geschlechter im Kontext von Strukturen in Bildungseinrichtungen, die „Anerkennung der Leistung beim Herrschenden und Beherrschten stets proportional dem Machtverhältnis“ (Vaerting, „Wahrheit und Irrtum in der Geschlechterpsychologie“, 1923, 4) ausrichten. Mit ihrer Berufung auf den Lehrstuhl für Pädagogik an der Universität Jena, die 1923 trotz der Ablehnung ihrer Habilitationsschrift mit dem Titel „Neubegründung der vergleichenden Psychologie der Geschlechter“ erfolgte, gingen heftige Auseinandersetzungen über die Qualität und Methoden ihrer Forschung einher; die Diskussionen und Konsequenzen für ihre Biographie und Karriere als Wissenschaftlerin/Pädagogin illustrieren Vaertings theoretische Aussagen und konterkarieren ihre theoretischen Positionen und Forderungen, wonach Bildung zur Stärkung der Autonomie einer jeden Person und des sozialen Miteinanders in Gleichberechtigung beitragen soll (Vaerting, „Lehrer und Schüler“, 1931).
Ziel: Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, welche Strategien Vaerting in ihren Texten und Handlungen entwickelt, um – metatheoretisch – diese Phänomene zu analysieren, um – bildungstheoretisch – Modalitäten egalitärer Wissensproduktion zu entwerfen, und um – bildungspraktisch – das Wissen jener, deren Sprechen und Wissen nicht als autorisiert gelten, hörbar zu machen.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Kipman, Ulrike; DDDr
Projektleitung intern
Kipman, Ulrike; DDDr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2019 – 2021
Beschreibung
Im Rahmen dieses Projekts wurden Informationen zum Risikoverhalten, zur Stressverarbeitung, zur Persönlichkeitsstruktur und zur Problemlösefähigkeit bei Erwachsenen eingeholt indem diverse valide und reliable Testverfahren durchgeführt wurden. Es wurden auch Patientengruppen wie Burnoutpatienten analysiert, um Risikofaktoren für eine Burnouterkrankung ausmachen zu können. Bei Personen mit Persönlichkeitsstörungen wurden Merkmale herausgefiltert, die negativen Einfluss auf das Problemlösen haben können. Zudem wurde das Risikoverhalten mit Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindung gebracht und auch die Stressverarbeitung mit dem erfolgreichen Problemlösen korreliert. Grundidee war es, erfolgreiches Problemlösen besser vorhersagen zu können und Risikodispositionen für Burnout auszumachen.
Ziel des Projekts war es Modelle zu generieren, mit denen man das Burnoutrisiko, das Risikoverhalten und den Erfolg beim Problemlösen aus den Persönlichkeitsmerkmalen und aus dem Zugang zur Stressverarbeitung vorhersagen kann.
Es ergibt sich, dass Extraversion das Burnoutrisiko verringert, Neurotizismus erhöht das Risiko, Verträglichkeit hat ebenfalls einen signifikanten Einfluss, je verträglicher die Person, desto höher das Risiko, an Burnout zu erkranken.
Distanzierungsfähigkeit ist ein positiver moderierender Faktor, dasselbe gilt für die Offenheit in Bezug auf Problemfragestellungen.

Extraversion führt zu einer höheren Risikobereitschaft (sozial, körperlich und finanziell), ebenso die Offenheit für Erfahrungen, Selbstvertrauen und Entscheidungsfähigkeit. Problemlösekompetenzen sind negativ mit der Risikobereitschaft korreliert. Die soziale Risikobereitschaft stegt mit dem Empathievermögen, dem Reflexionsvermögen und dem Distanzierungsvermögen, soziale Anpassung korreliert negativ mit der sozialen Risikobereitschaft.

Eine gute Stressverarbeitung iSv „über die Ursache nachdenken und auch über die Reaktion auf den Stressor“ führt zu einer besseren Ausgangslage beim Problemlösen, Selbstvertrauen, positive Selbstinstruktion, Situationskontrolle und Reaktionskontrolle haben bei Männern einen positven Einfluss auf die Stressverarbeitung; Trivialisierung und Herunterspielen von Stressfaktoren wirkt negativ bei Frauen. Schizotypische, histrionische, abhängige und depressive Persönlichkeitszüge wirken sich, genau wie Soziabilität, negativ auf die Problemlösekompetenz aus, Handlungsorientierung, Gestaltungsmotivation und Resilienz sind positive Einflussfaktoren.

Beschreibung (engl.)
URL
Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Bramberger, Andrea; Mag. Dr. Univ.-Doz.
Projektleitung intern
Bramberger, Andrea; Mag. Dr. Univ.-Doz.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Eder, Elisabeth;
Externe Projektmitarbeiter/innen
Bramberger, Iris;
Kooperationspartner
Laufzeit
2020 – 2023
Beschreibung
Multimodal angelegte Unterrichtspraktiken könnten ein Denken anregen und repräsentieren, in dem eine Vielzahl von Impulsen für Gleichheit und Differenz in derselben Intensität (Santos) gesetzt und tatsächlich an Materialien und im Handeln erfahren werden, und zwar sowohl von Lehrenden als auch von Lernenden.
Im Pilotprojekt „Multimodalität und ästhetische Bildung“, das im Wintersemester 2019/20 an der Pädagogischen Hochschule Salzburg durchgeführt wurde, konnten auf der Basis von Differenz- und Gleichheitstheorien und Theorien der ästhetischen Bildung Arbeitsmaterialien für den Primarstufenunterricht konzipiert und gestaltet werden. In der Zusammenarbeit eines Kollegiums aus drei Personen – einer Komponistin, einer Erziehungswissenschaftlerin und einer Expertin der Bildnerischen Erziehung – wurden Karten (je 21×21 cm) gestaltet, die bildnerisch, über Worte und über Musik ( – die Musik ist über qr-code und Noten zugänglich – ) eine Geschichte entwickeln. Die Karten ermöglichen und forcieren unterschiedliche Lesarten der Geschichte, und zwar sowohl im Rahmen der einzelnen Bereiche (des Bildnerischen, der Sprache und der Musik/Stimme) als auch durch das Zusammenspiel der Töne, Worte und Bilder. Die Materialien liegen vor. Die zu konzipierenden Didaktiken sollen unter Verwendung der Materialien das Zusammen- und Wechselspiel von Gleichheit und Differenz erfahrbar machen. Sie sollen Lernende in der Erweiterung und Stärkung ihres Ausdrucks – ihres Sprechens, ihrer Bilder, ihrer Stimmen – begleiten.
Projektziele: Entwickeln von Didaktiken für die Bildungsarbeit mit dem im Rahmen des Pilotprojekts „Multimodalität und ästhetische Bildung“ gestalteten Arbeitsmaterialien. Evaluieren des entsprechenden Unterrichts.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Jonas, Eva; Univ.-Prof.in
Projektleitung intern
Hawelka, Verena; Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2020 – 2024
Beschreibung
Die hohe Quote der prüfungsinaktiven Studierenden stellt Universitäten österreichweit vor eine Herausforderung. Viele
Studierende entscheiden sich zwar aktiv für ein Studium, erzielen aber dann keine angemessenen Fortschritte. Die
Ursachen sind vielfältig und variieren je nach Studiengang und Studierendengruppe, wie etwa „First Generation
Students“ (FGS) oder strukturell benachteiligte Studierende. Das Gefühl „nicht dazu zu gehören“ ist dabei ein
grundlegendes Problem, welches noch verstärkt wird, wenn Informations- und Interaktionsdefizite im Studium vorliegen.
FGS stehen beispielsweise dem Unverständnis der Herkunftsfamilie gegenüber sowie dem Druck, alles alleine schaffen
zu müssen (Bernhardt et al., 2013). Finanzielle und soziale Hürden addieren sich zu fehlendem Wissen über nächste
Schritte und notwendige Handlungen für ein erfolgreiches Studium.Insbesondere bei Schwierigkeiten und Rückschlägen im Studium entsteht ein ungünstiger Kreislauf aus Frustration,
Stress, sozialer Isolation, Angst, vermehrten Zweifeln, Hemmung und Passivität. Unklarheiten, wie es weitergehen
könnte, tragen zu der bangen Frage bei, ob man selbst am richtigen Platz und auf dem richtigen Weg ist. V.a.
Studierende aus gesellschaftlich benachteiligten Gruppen sind sehr sensibel für Signale mangelnder sozialer
Zugehörigkeit und attribuieren Leistungsschwierigkeiten und Rückschläge im Studium oftmals auf die eigene
mangelnde Passung, was den ungünstigen Kreislauf verstärkt (Walton & Cohen, 2007). Damit einhergehende
Studienverzögerungen und finanzielle Belastungen führen häufig zum Studienabbruch.
Das Gefühl „nicht dazu zu gehören“ kann sich auch aus der mangelnden Identifikation mit dem eigenen Studienfach
ergeben. So fühlen sich z.B. Lehramtsstudierende trotz einer School of Education aufgrund ihrer unterschiedlichen
Fächer an mehreren Fachbereichen meist nicht richtig zugehörig (vgl. Hochschulrektorenkonferenz, 2013) und
entwickeln keine Fachidentität. Diese wäre jedoch sowohl für das Commitment als auch für die Qualität des fachlichen
Wissens von Bedeutung. Eine fachkulturelle Heterogenität, mangelnde Verinnerlichung von „fachspezifischen Denkund
Handlungsmustern“ und strukturelle Rahmenbedingungen erschweren die universitäre Sozialisation (Alheit, 2014;
Vosgerau, 2005).
Nutzen und Ziele des Projekts
Um die soziale Zugehörigkeit zur Universität Salzburg und die Identifikation mit dem eigenen Studienfach zu erhöhen,
soll die soziale Vernetzung der Studierenden auf verschiedenen Ebenen durch ein Community Networking & Mentoring
Projekt gefördert werden. Möglichkeiten der Digitalisierung werden hierbei sinnvoll eingesetzt und mit dem Erleben
eines echten sozialen Austausches so verbunden, dass unterstützende Peer-Kontakte aufgebaut, die Identifikation mit
erfolgreich Studierenden gefördert, das Selbstmanagement nachhaltig gestärkt und die Studien- und Prüfungsaktivität
erhöht werden.
a) Förderung des sozialen Kontaktes und fachlichen Austausches zwischen Studierenden eines Studienfaches und
zwischen Lehramt- und Hauptfachstudierenden (PLUS & PH),
b) Austausch mit Vorbildern und Rollenmodellen im Rahmen eines online gestützten Peer-Mentoring Programms für
Studienanfänger/innen,
c) Verminderung der Risikofaktoren für Studieninaktivität indem gefährdete Studierende gezielt auf persönlicher,
fachlicher und struktureller Ebene unterstützt werden.
Beschreibung (engl.)
Bericht