Kategorie: Sachgebiete

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Egger, Christina; Dr. Bakk.phil. Dipl.-Päd. MA.
Projektleitung intern
Egger, Christina; Dr. Dr. habil. Bakk.phil. Dipl.-Päd. MA.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2018 – 2020
Beschreibung
Die Bedeutung einer naturwissenschaftlichen Grundbildung schon in der Volksschule ist in einer von empirischen Erkenntnissen geprägten Gesellschaft unbestritten. Einen Aspekt naturwissenschaftlicher Grundbildung bilden hierbei die Vorstellungen über das Wesen der Naturwissenschaft bzw. naturwissenschaftlichen Wissens („Wissenschaftsverständnis“; Grygier, 2008; Günther, 2006). Für die Volksschule bedeutet dies beispielsweise, dass das Ergebnis eines einzelnen Experimentes noch keinen endgültigen Beweis bedeutet oder dass man beim Forschen sorgfältig beobachten muss. Ziel eines Forschenden Unterrichtes ist u.a. eine aktive Reflexion des eigenen Forschungsprozesses, um ein vertiefendes Verständnis von Forschung bei den Lernenden zu fördern.

Vor dem Hintergrund aktueller Angebots-Nutzungs-Modelle (u.a. Helmke, 2009), die das komplexe Bedingungsgefüge von Lehren und Lernen beschreiben, nimmt hierbei die Lehrperson mit ihrem Professionswissen, ihren motivationalen Orientierungen, subjektiven Theorien und Persönlichkeitsmerkmalen einen wesentlichen Raum ein. Stellt man jedoch die Frage, welches Wissenschaftsverständnis Lehrpersonen aufweisen, so zeigt sich, dass diese oft naive Vorstellungen in Bezug auf Wissenschaft haben (u.a. Abd-el-Khalick & Lederman, 2000), welche nicht geeignet scheinen, um Aspekte des Wissenschaftsverständnisses gewinnbringend und fachkompetent im Unterricht umsetzen zu können (Günther, 2006).

Die Hauptziele dieses Projektes liegen (1) in der Konzeption, Umsetzung und Evaluation grundschulspezifischer Fortbildungen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht, die neben fachlichen Informationen explizit Aspekte des Wissenschaftsverständnisses enthalten und (2) in der Vertiefung bestehender Erkenntnisse zum Wissenschaftsverständnis insbesondere mit Blick auf den Transfer des Wissenschaftsverständnisses in konkreten naturwissenschaftlichen Unterricht in der Volksschule. Daraus ableitend ergeben sich u. a. folgende Fragestellungen:

Lassen sich Zusammenhänge zwischen dem im Verlauf der Fortbildungsreihe gemessenen Wissenschaftsverständnis der Lehrpersonen und dem der Schüler/innen herstellen?

Hat das Wissenschaftsverständnis der Lehrer/innen Auswirkungen auf die Einbindung wissenschaftsverständnisfördernder Elemente in ihrem Sachunterricht?

Besteht ein Zusammenhang zwischen den wissenschaftsverständnisfördernden Elementen im Sachunterricht und dem Wissenschaftsverständnis der Kinder im Verlauf des Projekts?

Die Erhebungen erfolgen mit Fragebögen, standardisierten Testverfahren und Videographien der Projektumsetzung.

Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Plangg, Simon; Mag. Dr.
Projektleitung intern
Plangg, Simon; Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2019 – 2022
Beschreibung
Ziel des Projekts ist es, eine Lernumgebung für den Mathematikunterricht der Sekundarstufe I zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren, die es den Lernenden ermöglichen soll, Vorstellungen und Fähigkeiten in Zusammenhang mit mathematischen und informatischen Ideen und Begriffen anhand von expressiven digitalen Medien zu erwerben und anzuwenden. Die hierfür verwendeten Technologien sind insbesondere der TI-Nspire CX CAS sowie der TI Innovator Rover (ein fahrbarer programmierbarer Roboter) von Texas Instruments. Die erforderlichen Materialien und Aufgaben für die besagte Lernumgebung werden im Rahmen dieses Projekts entwickelt. Die Erprobung- und Evaluation der erstellten Materialien und Aufgaben erfolgt in Kooperation mit der Praxis-NMS der PH Salzburg und soll in den Räumlichkeiten der Praxis-NMS, des Salzburger Bildungslabors sowie der PH Salzburg stattfinden. Für das erste Projektjahr sind bereits eine Erprobung bzw. Evaluation erster Materialien in einer 2. Klasse der Praxis-NMS vorgesehen. Die Lernenden sollen dabei in einem ersten Schritt anhand von bekannten mathematischen Inhalten den Umgang mit der Gerätschaft erlernen, sodass im zweiten Schritt dann auch weitere (neue) Inhalte mit dem TI Innovator Rover erarbeitet und vertieft werden können. Die aus den Erprobungsphasen gewonnenen datengestützten Rückmeldungen werden dann zur Weiterentwicklung der Lernumgebung, insbesondere künftig eingesetzter Materialien und Aufgaben im Sinne der oben angeführten Forschungsfragen eingesetzt. Als mögliche, themen- und situationsabhängige Erhebungsinstrumente sind Interviews mit den Lernenden, Tests zur Überprüfung der vorhandenen bzw. erworbenen Vorstellungen und Fähigkeiten, die von den Lernenden erstellten Artefakte, Audio- und Videoaufzeichnungen der Arbeitsphasen sowie Beobachtungen der Instruktoren angedacht. Aufgrund der Komplexität und Vielschichtigkeit der untersuchten Konstrukte (z. B. Computational Thinking) erscheinen – wie in der facheinschlägigen Literatur vorgeschlagen – auch verschiedene Forschungsmethoden im Sinne eines Mixed-Methods-Ansatzes notwendig und zweckmäßig. Als Instruktoren kommen insbesondere die unmittelbar am Projekt beteiligten Personen in Frage, je nach Möglichkeit unter Umständen auch StudentInnen des Lehramts Mathematik für die Sekundarstufe. Der soeben skizzierte iterative Forschungsprozess bestehend aus (Weiter)entwicklung (Design), Erprobung und Evaluation wird sodann im Verlauf des Projekts gemäß der Methode des Design-Based-Research fortgesetzt. Erprobungs- bzw. Evaluationsphasen ergeben sich insbesondere in weiterer Folge dann, wenn im regulären Mathematikunterricht der besagten Klasse ein Thema ansteht, für welches Materialien und Aufgaben aus dem Projekt verfügbar sind. Auf eine breite Streuung der entwickelten Materialein und Aufgaben über die einzelnen Schulstufen hinweg wird daher in den entsprechenden Entwicklungsphasen geachtet. Inwieweit möglicherweise noch weitere Schulklassen der Praxis-NMS der PH Salzburg in den Forschungsprozess ab dem WS2020 zudem einbezogen werden, bleibt in Abhängigkeit vorhandener Möglichkeiten und Ressourcen noch offen.
Das Projekt trägt in besonderem Maße zu folgenden bildungsrelevanten Aspekten nach Hans Werner Heymann (1996) bei: Lebensvorbereitung im engeren Sinn, Stiftung kultureller Kohärenz, Weltorientierung, Anleitung zum kritischen Vernunftgebrauch, Entfaltung von Verantwortungsbereitschaft sowie Einübung in Verständigung und Kooperation.
Beschreibung (engl.)
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Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Geier, Ingrid; B.Ed. Mag. Dr. Prof.
Projektleitung intern
Geier, Ingrid; Mag. Dr. MA. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2018 – 2019
Beschreibung
Inhalt:
Das Forschungsprojekt dient zur Erstellung eines wissenschaftlichen Konzeptes von SoL (Selbstorganisiertes Lernen), das im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Praxis-NMS der Pädagogischen Hochschule Salzburg stattfindet.

Ziel:
Basierend auf einer begriffstheoretischen Auseinandersetzung des Begriffes „SoL“ sollen das dahinterliegende theoretische Konzept zusammenfassend herausgearbeitet und zu Papier gebracht werden. Damit zusammenhängend geht es zudem um die Darstellung des Begriffes der Lehr- und Lernkultur an der Schule. Ausgehend von einem theoriegeleiteten Konzept von der theoretischen Basis aus wurden pädagogische Leitlinien erstellt werden. Sie sollen die Erkenntnisse wieder in das Praxisfeld rückführen und ein gemeinsames kollektives Verständnis unterstützen. Darüber hinaus sollen erstellte Leitlinien als Basiskonzept für Weiterentwicklungen aber auch für Evaluationen dienen, um die pädagogische Arbeit am Schulstandort der Praxis-NMS kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Methode:
Das theoretische Konzept von SoL basiert auf Einschätzungen von Lehrpersonen der Praxis-NMS, die im Zuge einer Vollerhebung durch ein Gruppendiskussionsverfahren (9 Gruppendiskussionen/4-5 Personen) nach Bohnsack (2003) durchgeführt wurden. In den Gruppendiskussionen wurden durch Leitfragen die Retrospektive ebenso wie die Prospektive (durch das Vorstellen eines Zukunftsszenarios) sowie die eigentliche Handlungspraxis zum Thema gemacht. Die Auswertung des Datenmaterials geschah in Anlehnung an die Dokumentarische Methode nach Bohnsack (2000, 2007). Ausgehend von den direkten Aussagen der Befragten handelt es sich um eine induktive Vorgangsweise, wobei es um die expliziten und impliziten Sinnstrukturen zum Finden bzw. Ausdifferenzieren konsistenter eigentheoretischer Überlegungen des Konzeptes von SoL geht (Bohnsack, 2000, 2007). Durch die Dokumentarische Methode werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb von Gruppen explizit gemacht. Sie dienen als Ausgangspunkt für die theoretische Verortung des in der Praxis gelebten Lehr-Lern-Konzeptes und sollen ein Mindestmaß an Einheitlichkeit in der konzeptionellen Ausrichtung unterstützen.

Ergebnisse:
Die Ergebnisse zeigen, dass das Lehr-Lern-Konzept sich an den zwei handlungsleitenden Prinzipien der Kompetenzorientierung und dem Lehr- und Lernsetting Selbstorganisation im Lernen orientiert. Es berücksichtigt verschiedene Qualitätsmerkmale (z. B. Reflexion des Lernprozesses, Lernerfolgskontrolle, …) und ermöglicht im Hinblick auf die Frage der Begegnung von Heterogenität in den Klassenzimmern, unterschiedliche Aspekte der Selbststeuerung, sowie aus sich heraus Wege zu einer Lehr- und Lernkultur, in der die Lernenden Verantwortung für ihr Lernen übernehmen.

Beschreibung (engl.)
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Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Hauser, Sonja; Dipl.-Päd.
Projektleitung intern
Hauser, Sonja; Dipl.-Päd.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2017 – 2019
Beschreibung
Medienkompetenz spielt in unserer Zeit eine wesentliche Rolle für ein angemessenes Selektieren angebotener Inhalte aus dem World-Wide-Web. Aus der Vielzahl von Informationen qualitativ hochwertig herauszufiltern ist gerade im Hinblick auf Sexualität schwierig. Evidenzbasierte Informationen, die den neuesten Wissensstand repräsentieren, gehen in der Fülle der Angebote oft unter und Junge Menschen sind stetig der Gefahr ausgesetzt, an unwissenschaftliche Pseudoinformationen zu geraten (z.B. Kerschner, Wipplinger et al., 2015). Für Jugendliche, Eltern und Lehrpersonen wird eine Webseite zur Thematik „Sexualität & Medien“ konzipiert. Einen wesentlichen Bestandteil der Webseite nimmt ein virtuelles Spiel in Form einer 360 Grad Welt ein, durch die sich die Jugendlichen klicken und dabei Punkte sammeln können. In spielerischer Form werden sexualpädagogische Themenbereiche wie Schönheit, Selbstvertrauen, Freundschaft, Kennenlernen im Netz, Liebe, das erste Mal, Verhütung, Schwangerschaft, Sexting, Sextortion, Grooming, Pornographie und Interkulturalität aufgegriffen. Spieler_innen können sich nicht nur durch die Foto- und Videowelt klicken, sondern dabei auch für sich relevante Inhalte auf ihre eigene, digitale Pinnwand posten und dauerhaft speichern.

Neben dem virtuellen Spiel bietet die Webseite auch zahlreiche Informationsmaterialien für Lehrer_innen und Eltern zum Downloaden. Außerdem wird Lehrer_innen ein interaktives Rollenspiel zur Verfügung gestellt, welches in der Klasse durchgeführt werden kann und Gefahren von Social Media aufzeigt.

Die Pilotphase zur Einführung des Spiels wird wissenschaftlich begleitet und das User_innenverhalten und die Interessen analysiert. Es werden hierfür nach klassischen quantitativen Forschungsstandards online-basiert Daten gesammelt und empirisch verwertet.

Beschreibung (engl.)
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Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Kobler, Evelyn Maria; Mag.
Projektleitung intern
Kobler, Evelyn Maria; Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2016 – 2020
Beschreibung
Fragestellung
In welchen Ausprägungen finden sich die SWE und die Lehr-Lernüberzeugungen elementarpädagogischer Fachkräfte im Bildungsbereich Natur und Umwelt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Kompetenzfacetten?

theoret. Zugang
Wirkungsmodell früher naturwissenschaftlicher Bildungsangebote – Professionelle Kompetenzen elementarpädagogischer Fachkräfte – Dispositionale Kompetenzfacetten – Motivationale Aspekte und Haltung

Forschungsstand
Laut Welzel (2006) sind empirische Erkenntnisse zu den Kompetenzen der Fachkräfte für eine adäquate naturwissenschaftliche Frühförderung unabdingbar. Die domänenspezifische SWE der Fachkräfte bedingt das Aufgreifen von naturwissenschaftlichen Lerngelegenheiten sowie die qualitätsvolle Gestaltung selbiger und stellt deshalb im Kontext des Wirkmodells eine essentielle Komponente dar (Lohse-Bossenz et al., 2012; Spektor-Levy et al., 2013).
Die empirische Datenlange zu einerseits motivational-emotionalen Kompetenzfacetten und andererseits zu Überzeugungen ist im Allgemeinen unbefriedigend. (Steffensky et al., 2018; Baumart & Kunter, 2006), v.a. im Fokus etwaiger Zusammenhänge zwischen diesen beiden Aspekten.

Beschreibung (engl.)
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Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Trültzsch-Wijnen, Christine Wilhelmina; Mag. Dr.
Projektleitung intern
Trültzsch-Wijnen, Christine; Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2016 – 2019
Beschreibung
Im Kern dieses Projekts steht eine international vergleichende Analyse des öffentlichen Diskurses über Smart Toys in Europa (Deutschland, Finnland, Island, Italien, Litauen, Malta, Österreich, Portugal, Rumänien, Serbien, Slowenien, Spanien, Vereinigtes Königreich) und Australien. Die Erhebung erfolgt in zwei Wellen: Im Jahr 2016/17 wird die öffentliche Berichterstattung zu Smart Toys und Internet of Things in Bezug auf Kinder analysiert. Daran schließt im Jahr 2017/18 eine zweite Erhebungswelle mit besonderem Fokus auf den deutschsprachigen Raum an. Um über den öffentlichen Diskurs hinausgehend auch die persönliche Perspektive von Kindern als zentrale Bezugsgruppe dieses Projekts zu erfassen, werden zudem im Zeitraum 2018/19 Unboxing Videos von Smart Toys auf YouTube analysiert. Die Auswertung des Datenmaterials erfolgt mittels quantitativer und qualitativer Inhaltsanalyse sowie kontextualisierter Medieninhaltsanalyse.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Schneider-Reisinger, Robert; Mag. Dr. MA.
Projektleitung intern
Schneider, Robert; Mag. Dr. MA.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2018 – 2020
Beschreibung
Erkenntnisleitendes Interesse: »Schüler_innenperspektiven in Schule und Unterricht zur Herstellung von Raum vor dem Hintergrund machtbeladener Strukturen und Praktiken – eine theoretisch und praktische Perspektivierung«

Zu der o. a. Fragestellung versuchen die beiden Autoren ihre bisherigen Arbeiten (z. B. Schneider 2018; Köpfer 2017) weiterzuführen sowie kooperativ theoretische und empirische (rekonstruktive) Perspektiven zu verschränken, um Aneignungsprozesse von Raum im Kontext von Inklusion machttheoretisch zu bearbeiten. Dadurch werden auch ethisch-anthropologische Fragestellung virulent, die bisher vor allem aus der Allgemeinen Erziehungswissenschaft (z. B. Löw/Ecarius 1997; Lippitz 2003; Priem 2004; Nolda 2006) heraus verhandelt wurden: z. B. die aktuelle Frage nach den Denkfiguren von Fremdheit und Alterität (z. B. auch die kritische Arbeit von Singer 2018). Dadurch erhoffen sich die Autoren (pädagogische) Praxis hinsichtlich ihres räumlichen Aspekts ebenso akzentuieren zu können, wie ›Macht‹ im Zusammenhang mit inklusiven schulischen Prozessen zu perspektiveren.

Dabei werden Kinder und Jugendliche als Subjekte dieser Praxen besonders betont, sodass die Rekonstruktion ihrer Perspektive auf diese Vorgänge im schulpädagogischen Feld im Fokus der Interesses steht. Insofern werden schon bestehende partizipative Forschungen (z. B. Budde/Offen/Heynoldt 2014; Geschwendt 2017) weitergeführt und – nunmehr mit Fokus auf Macht und Raumaneignung – gewissermaßen ›neu‹ (methodisch und kontextuell) ausgerichtet. Dieses Spannungsfeld schulischer Integration/Inklusion wird außerdem – darauf wird ein besonderer Fokus gelenkt – in enger Verzahnung von Theorie und Empirie und deren Interdependenzen beforscht. Gerade die gemeinsame ›Nutzung‹ (als Integration in das gemeinsame Anliegen) der großen ›Forschungstraditionen‹ scheint den Projektleitern eine immense und zwingend zu schließende Leerstelle inklusionspädagogischer Forschung zu sein. Was in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft mühsam (z. B. in den sog. Wittenberger Gesprächen: etwa Schäfer/Thompson 2014) geleistet wurde (und wird), steht in der noch relativ jungen Inklusiven Pädagogik aus. Dies paradigmatisch an der o. a. Fragestellung zu zeigen, soll den Forschungsprozess im allgemeinen ›führen‹.

Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Schneider-Reisinger, Robert; Mag. Dr. MA.
Projektleitung intern
Schneider, Robert; Mag. Dr. MA.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2018 – 2020
Beschreibung
Das Projekt »Ungehorsam inklusiv?!« widmet sich dem theoretischen Konnex des Konzepts »Ziviler Ungehorsam« und einem breit verstandenen Inklusionsbegriff. Beiden scheint es im Kern um soziale Teilhabe und Befreiung der Person von unmoralischer Repression oder unreflektiert-institutionalisierten Zwängen zu gehen. Der ›Ungehorsam‹ spricht Bürger*innen als moralische Subjekte an und bedeutet primär nicht ›Widerstand‹ (gegen Macht), sondern das Einklagen von Bürger*innen- und Menschenrechten als reflektierte und verflüssigte Machtbeziehungen. Hierbei sind auch kritisch-personalistische Effekte und Zusammenhänge für die Identitätsgenese bedeutsam.

Der Prozess der Inklusion stellt gewissermaßen eine Spezifizierung und Modernisierung der Menschenrechte dar und verweist exemplarisch anhand von Menschen mit Beeinträchtigungen auf den universellen Anspruch dieser Normen. Menschen- und Bürger*innenrechte sind nicht verhandelbar und stehen niemals zur Disposition. Dementgegen stehen empirische Erfahrungen im Alltag: Menschen mit Beeinträchtigungen – ob sichtbar oder nicht – werden häufig entgegen ihren zugesicherten Ansprüchen auf Autonomie und Partizipation diskriminiert und erfahren sich als reduziert. Die volle Ausübung von Freiheitsrechten liberaler Demokratien ist für betroffene Personen häufig nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen und gegen Widerstand möglich. Dies trifft ganz besonders auf vulnerable Personen zu, die aufgrund einer Reduzierung (auf ein Merkmal), nicht als Personen wahrgenommen werden.

Auf Basis eines breiten Inklusionsverständnisses wird die Frage des theoretischen Zusammenhangs von ›Zivilem Ungehorsam‹ und ›Inklusion‹ beforscht. Dabei wird insbesondere der bildungstheoretische ›Wert‹ untersucht, und anhand von alltäglichen und institutionellen Diskriminierungen exemplifiziert. Methodisch handelt es sich um eine systematisch-historische Forschung, die neben den beiden Theoriefamilien (ziviler Ungehorsam, Inklusion) insbesondere auf emanzipatorische Bildungstheorien, Menschenrechte und den kritischen Personalismus rekurriert. Die Praxisbeispiele dienen lediglich als ›Anker‹ und haben lediglich heuristische Bedeutung. Das zentrale Erkenntnisinteresse besteht in der bildungstheoretischen Reformulierung des ›Zivilen Ungehorsams‹ als Artikulation ›Aktiver Bürger*innenschaft‹ im gesellschaftlichen Prozess der sozialen Inklusion und den Zusammenhängen im Hinblick auf die Entwicklung personaler Identität (Selbst).

Ausgehend von den Erkenntnissen des Forschungsprozesses wird versucht, das Projektthema auch schulisch abzubilden. Durch Verortung im Lehrplan wird anhand einer Unterrichtssequenz das Thema für Schüler*innen der Sekundarstufe zugänglich gemacht und diese dadurch in zwei politisch-pädagogische Konzepte eingeführt. Neben Teilkompetenzen hat diese Sequenz insbesondere Bildungsbedeutung und unterstützt das Bestreben ›Aktiver Bürger*innenschaft‹ in doppelter Hinsicht: Einmal auf Seiten der Lehrer*innen, die durch die Etablierung dieses Unterrichtsthemas eigene Kompetenzen weiterentwickeln und zum anderen seitens der heranwachsenden Generation. Dazu stehen neben einer Unterrichtsplanung sowie deren Vor- und Nachbereitung auch verschiedene Materialien und Hintergrundinformationen zur Verfügung (Handreichung).

Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Wien
Sprache
Projektleitung gesamt
Majcen, Jutta Christine; VL Mag. BEd
Fede, Manfred Vincenzo Luis; Mag. BEd MSc. / 2000 Primarstufenausbildung (I:PSA)
Projektleitung intern
Majcen, Jutta Christine; Mag. BEd Prof.
Fede, Manfred Vincenzo Luis; Mag. phil., BEd
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2018 – 2020
Beschreibung
Pädagogisch-praktische Studien (kurz PPS) spielen eine bedeutende Rolle im Rahmen der Lehrkräfteausbildung im Studiengang Duale Berufsausbildung sowie Technik und Gewerbe an der PH Wien. Die Forschungslage in diesem Bereich ist aktuell spärlich vorhanden. In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer qualitativ explorativen Untersuchung mit 35 Lehramtsstudierenden einer Studierendenkohorte vorgestellt, die das Ziel verfolgt, einen Einblick in diesen Bereich zu bieten sowie differenzierte Hypothesen für weitere Forschung im Feld bereitzustellen.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Wien
Sprache
Projektleitung gesamt
Kulhanek-Wehlend, Gabriele; Mag. Dr. BEd OStR
Projektleitung intern
Riegler, Peter; Mag. Dr. Dipl.-Päd. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2018 – 2021
Beschreibung
Die Evaluationsziele bestehen aus zwei Bereichen. Ein erster Bereich umfasst ein tieferes Verständnis für die Entwicklung und Wirkweisen des Projekts aus Sicht der Projektentwicklerin zu erlangen. Der zweite Bereich bezieht sich auf die Wirkungen des Projekts, welche aus der Sicht von Lehrer*innen und Schüler*innen beschrieben werden sollen.
Die konkreten Fragestellungen zum ersten Bereich lauten:
• Welche Theorien können für die Entwicklung des Projekts aus Sicht der Projektentwicklerin beschrieben werden?
• Welchen Einfluss übt das Projekt aus Sicht der Projektentwicklerin auf das Schulleben der PVS aus?
• Welche Stolpersteine erlebt das Projekt aus Sicht der Projektentwicklerin?
Für den zweiten Bereich sind folgende konkrete Fragestellungen forschungsleitend, welche aus Sicht der untersuchten Lehrer*innen und Schüler*innen untersucht werden:
• Welche Auswirkungen des Projekts können auf die Schüler*innen beschrieben werden?
• Welche Auswirkungen des Projekts können auf die Lehrer*innen beschrieben werden?
• Welcher Einfluss des Projekts wird auf die Schulkultur wahrgenommen?
• Welche Auswirkungen des Projekts können auf die Studierenden beschrieben werden?
• Welche Stolpersteine werden für das Projekt identifiziert?
Als Erhebungsmethode für den ersten Bereich wurde das episodische Interview (vgl. Flick, 2006) gewählt. Für den zweiten Bereich wurde die fokussierte Gruppendiskussion (vgl. Bohnsack, 2000) sowohl für die Lehrerinnen als auch für die Schüler*innen als Erhebungsinstrument ausgewählt. Im nächsten Schritt werden die forschungsleitenden Fragestellungen und Themenkomplexe in Kategorien übergeleitet, um das Datenmaterial einer kategorienbasierten Auswertung unterziehen zu können. Diese Vorgehensweise entspricht der deduktiven Kategorienanwendung (vgl. Kuckartz, 2008, 2012; Mayring, 2000). Das weitere Analyseverfahren entspricht der evaluativen strukturierenden Inhaltsanalyse (vgl. Kuckartz, 2012). Bei der evaluativ strukturierende Inhaltsanalyse wird nach Schreier (2014, Abs. 17) das Material nach ausgewählten Dimensionen von den Forschenden eingeschätzt bzw. bewertet. Dabei handelt es sich um eine interpretative Leistung der Forschenden, deren Zuverlässigkeit der Bewertungen im Rahmen dieses Forschungsprojektes anhand einer sogenannten Intracoderreliabilität überprüft werden. Den Abschluss bildet eine Daten-Triangulation (Flick, 2011), die ein vollständigeres Bild des untersuchten Gegenstandes liefern soll, welches durch die unterschiedlichen Perspektiven der Erforschten generiert wird.
Beschreibung (engl.)
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Bericht