Forschungsschwerpunkt: Mitgestaltung

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Vorarlberg
Sprache
Projektleitung gesamt
Quenzel, Gudrun Andrea; Mag. Dr.
Projektleitung intern
Quenzel, Gudrun Andrea; Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Lehnerer, Elisa Gwendolyn; B.A. M.A.
Meusburger, Katharina Monika; Mag.
Ott, Martina Bianca; Mag. Mag.phil. Bakk.phil. M.A.
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Pädagogische Hochschule St. Gallen
Universität Konstanz
Laufzeit
2023 – 2025
Beschreibung
Das Projekt zielt auf die verstärkte verantwortliche Teilhabe der jungen Generation im Lebensraum Schule. Es gibt unter den Schüler:innen einen starken Wunsch nach mehr Mitbestimmung in Schule und Unterricht, und dort, wo Mitbestimmung möglich ist, erwerben die Schüler:innen demokratierelevante Kompetenzen. Die vorhandenen Studien zeigen aber auch deutlich, wie voraussetzungsvoll Mitbestimmung ist. Konkret geht es deswegen im Projekt darum, über die Etablierung von verschiedenen Dialogen, Action Research und die Entwicklung kreativer partizipativer Lernkonzepte die Schule als Lebensraum zu demokratisieren und die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Schüler:innen in zentralen Bereichen wie dem Unterricht sukzessive auszubauen:
1. Dialog zwischen Wissenschaft und schulischer Praxis
In einer interdisziplinären, dialogischen „Ringvorlesung“ diskutieren Wissenschaftler:innen sowie Expert:innen aus der demokratischen Schulpraxis mit Lehrpersonen, Schüler:innen und Schulleitungen. Fachpersonen aus Politik und der breiteren Öffentlichkeit sind ebenfalls eingeladen. Geplant sind moderierte Dialoge, z. B. als Tandeminterviews zwischen Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen und Schüler:innen.
2. Dialog zwischen Lehrpersonen
Organisiert werden ein länderübergreifendes Barcamp zu Beginn des Projekts, ein regelmäßig stattfindender Round-Table sowie – nach Bedarf – Fortbildungsangebote. In einem Auftakt-Barcamp bieten Lehrpersonen und Schulleitungen Einblicke in gelingende Beteiligungsformate in ihrer Schule oder ihrem Unterricht, z. B. zu offenen Unterrichtsformaten (Lernbüro etc.), Etablierung von Schulparlamenten, Planspielen (Schule als Staat etc.) oder FreiDay (Schulen im Aufbruch). Der Round-Table (online) bietet eine Plattform zum regelmäßigen, länderübergreifenden Austausch über gelungene Entwicklungen und verbleibende Herausforderungen. Nach Bedarf können verschiedene Expert:innen für Fortbildungen eingeladen werden, z. B. zu Konzepten zum demokratischen Unterricht.
3. Dialog innerhalb der Gruppe der Schüler:innen
Schüler:innen erarbeiten gemeinsam ihre Vorstellungen über eine gelungene Mitbestimmung auf Unterrichtsebene und erproben diese gemeinsam mit den Lehrpersonen. Die Ergebnisse sollen anschließend visualisiert werden. Geplant sind Action Research-Projekte (McNiff, 2013) an neun Schulen (drei pro Land). In Anlehnung an das Vorgehen der Youth Participatory Action Research (Kornbluh et al, 2015; Carl & Ravitch, 2018; Gonell et al., 2020) identifizieren die Schüler:innen Bereiche, in denen sie den Unterricht stärker mitgestalten wollen. Sie recherchieren, sammeln Informationen und führen Untersuchungen durch (z. B. Befragung von Lehrpersonen an ihrer und anderen Schulen).
4. Dialog mit allen Beteiligten
In einer Zukunftswerkstatt (Müllert, 2009) fließen die von den Schüler:innen entwickelten Vorstellungen für mehr Unterrichtsbeteiligung, die von den Lehrpersonen vorgestellten Beteiligungsformate und die Expertise aus der Wissenschaft zusammen. Die Zukunftswerkstatt ist in der Mitte der Projektlaufzeit als zweitägige Präsenzveranstaltung mit Übernachtungsmöglichkeiten für alle Teilnehmenden geplant. Sie wird professionell moderiert und partizipativ gestaltet, um Synergieeffekte durch den Dialog von Schüler:innen, Lehrpersonen und Wissenschaftler:innen entstehen zu lassen.
Beschreibung (engl.)
Bericht