Forschungsschwerpunkt: Prinzip Hoffnung

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Schneider-Reisinger, Robert; Mag. Dr. MA.
Projektleitung intern
Schneider-Reisinger, Robert; Mag. Dr. MA.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2019 – 2024
Beschreibung
Das Forschungsprojekt ist an »Widerstand inklusive?!« gekoppelt und erweitert die Forschung aus »Eine allgemeine inklusive Pädagogik«: Während aber bei jenem der Fokus auf die mikroperspektivischen Praxismomente gerichtet ist, widmet sich die Forschung in diesem Projekt dem ›Bewegungsgesetz‹ inklusionspädagogischen Denkens (u. Handelns) unter Makroperspektive. Gefragt wird nach dem ›Organ‹charakter des utopischen Überschusses von Pädagogik für die Transformation Allgemeiner Pädagogik zu inklusiver. Damit zusammenhängend wird eine dialektische Restrukturierung inklusionspädagogischer Denk- und Welttätigkeiten anvisiert und insofern ein Beitrag zum aktuellen Diskurs um den Begriff inklusiver Pädagogik und Bildung geleistet.
Rekurrierend auf der Verwandtschaft kritischer Persontheorie und marxistischer Anthropologie wird immanenzphilosophisch und auf Basis (materialistischer) Dialektik Kritik an der Konzeption IP insoweit geübt, als diese auf dem bürgerlichen (naturrechtl.) Menschenrechtsbegriff basiert oder mittels linearer Prozessmodelle oder sonderpädagogisch konstruiert wird. Als Gegenkonzept wird der Blochsche Gedanke der »Prozessmaterie« im Rahmen entelechischen Prozessdenkens stark gemacht inklusive Bildung dialektisch an »Front, Novum und Materie« entwickelt. IP lässt sich derart als Realisierung überschüssigen utopischen Gehalts erziehungswissenschaftlichen Denkens und pädagogischer Praxis ›aus sich selbst heraus‹ begreifen. Auf Basis der »Widerspiegelungstheorie« wird der Sternsche Gedanke der »unitas mulitplex« auf Gesellschaft erweitert und eine Praxistheorie inklusiver Bildung im Sinne Marx’ »Naturalisierung und Humanisierung« der Menschen entfaltet.
Davon ausgehend wird – als Versuch einer ›Glättung‹ der beiden Argumentationsstränge – eine utopische Lesart IP als »Zukunftswissenschaft« vorgelegt, die den Fokus auf »Hoffnung« als Prinzip menschlichen Zusammenlebens in einer gerechteren Welt legt. Hoffnung fungiert dabei aber nicht bloß als Prinzip, sondern als Motor der oben beschriebenen Dialektik. Diese Bildungsbewegung muss von den Akteur*innen selbst angeeignet/vollzogen werden, was für die Praxis bedeutsam ist (BRK: Selbstbestimmung und Teilhabe), aber auch theoretisch interessant scheint: Inklusion zeigt sich dann nicht mehr als ein Zustand oder eine Bewegung auf diesen Zustand hin, sondern eine Bewegung des pädagogischen Denkens und Handelns selbst, d.h. ein Werden aus einer Immanenzebene heraus verwirklicht wird. Die Spuren dieser Ebene werden freigelegt.
Die Studie ist bildungsphilosophisch bzw. theoriegeschichtl. angelegt und kann als Grundlagenforschung bezeichnet werden. die Implikationen/Anregungen für die Praxis sind jedenfalls gewinnbringend: inklusionspädagog. Handeln als ein Wirksam-werden an der Grenze von Möglichem und Wirklichkeit(en); kritische Vorstellungen von Bildsamkeit; Hoffnung als Tendenz pädagogischer Felder; Kritik an bürgerlicher Struktur von Schule (und ihrer Mechanismen).
Beschreibung (engl.)
URL
Bericht